Zürich
Der FC Basel rückt den topklassierten Young Boys näher. Dank erfüllter Pflicht gegen Thun (2:1) beträgt der Rückstand auf die Pole-Position nach einem vorübergehenden Handicap von acht nur noch zwei Punkte.
Basel spielt seit Wochen wieder wie eine Mannschaft, die in der Schweiz im Normalfall alle überragt und sich international einen Namen geschaffen hat. Von den erheblichen Startschwierigkeiten ist nichts mehr zu spüren, die Erinnerung an den Fehltritt in St. Gallen ist endgültig verblasst, die Tendenz geht primär in eine Richtung: steil nach oben.
Als der Ex-St. Galler Albian Ajeti in der 61. Minute im zweiten Meisterschaftsspiel mit seinem zweiten Treffer für Rotblau auf 2:0 erhöht hatte, bahnte sich für den Vorletzten Thun die siebte Niederlage an. Selbst nach Costanzos Foulpenalty (68.) kam im St.-Jakob-Park keine allzu grosse Hektik mehr auf.
Der Dominator der letzten acht Spielzeiten hat sich auf hohem Niveau stabilisiert und scheint bereit für eine weitere kursweisende Phase in diesem Herbst. In einer Woche steht der Klassiker gegen den im Derby gedemütigten FCZ an, unmittelbar nach dem womöglich entscheidenden Champions-League-Heimspiel gegen ZSKA Moskau empfängt der Meister den Leader YB zum Gipfeltreffen.
Der zweiten Kür in der Champions League (2:0 in Moskau) folgte die gewünschte souveräne Rückkehr in den Alltag. Überrollt hat der FCB den FC Thun zwar nicht, aber von Beginn weg nahezu ohne das geringste Problem beherrscht. "Wir haben inzwischen Optionen", kommentierte der verletzte Topskorer Ricky van Wolfswinkel in einem TV-Interview die jüngste Entwicklung der Bebbi.
Renato Steffen beispielsweise, in der letzten Saison eine Schlüsselfigur, gehörte nicht zur Startformation. Der unaufgeregte Basler Coach Raphael Wicky kann variieren und die Kräfte mit Blick auf die kommenden Aufgaben dosieren, ohne dabei an Substanz einzubüssen. Professionals wie Oberlin, Ajeti oder Bua beleben die Offensive und erweitern das Repertoire des Titelhalters.
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