Bayern München erfüllt die Pflichtaufgabe gegen Benfica Lissabon souverän und steht im Achtelfinal. In der K.o.-Runde mit dabei sind auch Juventus Turin, Real Madrid, AS Rom sowie Manchester City.
Hatte sich als Fan von Bayern München der Besuch der Heimspiele zuletzt nicht mehr ausbezahlt, entschädigte der Champions-League-Auftritt gegen Benfica Lissabon für die Schmalkost der vergangenen Wochen. Nur einen Heimsieg hatten die Bayern aus den letzten sechs Spielen ausweisen können, gegen die Portugiesen war von fehlendem Selbstvertrauen allerdings wenig zu sehen – besonders bei Arjen Robben. Der 34-jährige Niederländer sorgte mit seiner Doublette (13./30.) früh für beruhigte Nerven bei seinem Trainer Niko Kovac. Neben Robben traf mit Robert Lewandowski – er schoss seine Champions-League-Treffer 50 und 51 – ein weiterer Münchner doppelt.
Ob der gelungene Abend in der Königsklasse dem 47-jährigen Trainer allerdings zur Weiterbeschäftigung bei den Bayern verhilft, bleibt fraglich. FCB-Präsident Uli Hoeness hatte nach dem enttäuschenden 3:3-Heimauftritt am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf angekündigt, nach der Champions League die aktuelle Situation des Klubs zu analysieren und dann eine «richtige Lösung zu finden». Die Chance, dass diese «Lösung» weiter Kovac heisst, ist nach der neusten Vorstellung zumindest nicht gesunken.
Neben den Bayern qualifizierte sich in Gruppe E auch Ajax Amsterdam vorzeitig für die K.o.-Runde. Dank einem 2:0-Sieg auswärts beim kriselnden AEK Athen schafften die Niederländer erstmals seit der Saison 2005/06 wieder den Sprung in die Achtelfinals der Königsklasse.
Hoffenheims Warten geht weiter
Die TSG Hoffenheim muss weiter auf den ersten Sieg in der Königsklasse warten. Gegen Schachtar Donezk verlor das Team aus Sinsheim im fünften Champions-League-Spiel 2:3. Die beiden Teams lieferten dem Publikum eine äusserst ereignisreiche erste Halbzeit. Drei Tore fielen zwischen der 14. und 17. Minute. Auf eine Doublette der beiden Schachtar-Brasilianer Ismaily (14.) und Taison (15.) reagierte die von Julian Nagelsmann trainierte TSG durch Andrej Kramaric unmittelbar.
Den Ausgleich zum 2:2 erzielte nach 40 Minuten Steven Zuber. Der Schweizer Internationale, der in nur vier der letzten 13 Wettbewerbsspiele Hoffenheims zum Einsatz gekommen war. In der laufenden Champions League wurde Zuber von Trainer Julian Nagelsmann erstmals in die Startformation gesetzt. Sein Treffer bliebt allerdings ein Muster ohne Wert. In der Nachspielzeit schoss Taison mit seinem zweiten Treffer des Abends das Auswärtsteam noch zum Sieg.
Das Spitzenspiels in der Gruppe F zwischen Lyon und Manchester City endet 2:2. Mit diesem Resultat können beide Mannschaften gut leben. City darf sich aber glücklich schätzen, dass Lyon vor allem im ersten Durchgang fahrlässig mit den hochkarätigen Chancen umgegangen ist.
Real holt sich den Gruppensieg vor Rom
In Gruppe G standen die AS Roma und Real Madrid bereits vor Anpfiff des Spitzenkampfes als Achtelfinalisten fest – weil Viktoria Pilsen im bereits am frühen Abend durchgeführten zweiten Gruppenspiel bei ZSKA Moskau mit 2:1 gewann. Dank einem 2:0-Erfolg in Rom, es war im sechsten Spiel unter dem neuen Real-Coach Santiago Solari der fünfte Sieg, sicherte sich Real vorzeitig den Gruppensieg.
ZSKA Moskau verspielt mustergültig seine Führung und verliert nach 90 Minuten mit 1:2 gegen Viktoria Pilsen. Dabei muss die junge russische Truppe Lehrgeld zahlen, denn eigentlich darf so ein Spiel nicht verloren gehen.
Juve mit Pflichtsieg
Juventus Turin, einer der ersten Anwärter auf den Gewinn der Champions League, hat das Weiterkommen in der vorletzten Runde der Gruppenphase mit einem 1:0-Heimsieg gegen Valencia sichergestellt.
Anders als im Hinspiel in Valencia, das Juventus trotz eines frühen Ausschlusses gegen Cristiano Ronaldo 2:0 gewonnen hatte, wurde der italienische Serienmeister hart gefordert. Die einzige gute Chance der ersten Halbzeit erspielten sich die Spanier. Juves Goalie Wojciech Szczesny musste kurz vor der Pause eine tolle Parade zeigen, um einen Kopfball des Franzosen Mouctar Diakhaby unschädlich zu machen.
Die Italiener kamen in der zweiten Hälfte besser ins Spiel, nachdem Trainer Massimiliano Allegri einen Verteidiger durch den Offensivspieler Juan Cuadrado ersetzt hatte. Es zahlte sich nach 59 Minuten aus, als Mario Mandzukic aus kurzer Distanz ein Zuspiel von Cristiano Ronaldo verwertete.
In der Folge häuften sich die guten Möglichkeiten für Juve, sodass der Sieg zuletzt verdient war.