Roman Bürki Bürki: «Ich hatte genügend Saves heute, kommt halt auch mal vor»

pat

18.12.2019

Für einmal stimmt das Timing von Roman Bürki so gar nicht – Timo Werner sagt Danke.
Für einmal stimmt das Timing von Roman Bürki so gar nicht – Timo Werner sagt Danke.
Gif: Dazn

Dortmund «schenkt» Leipzig im Spitzenkampf zwei Tore und muss sich am Ende mit einem Punkt begnügen (3:3). BVB-Keeper Roman Bürki hält teils überragend, muss den ersten Gegentreffer aber auf seine Kappe nehmen. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

Der BVB legt los wie die Feuerwehr und führt nach 34 Minuten bereits 2:0. Der Treffer von Julian Brandt, ein Gedicht. Dass beim BVB zur Pause die Null steht, ist dann aber in erster Linie Bürki zu verdanken, der zweimal mirakulös klärt.



Doch Himmel und Hölle liegen manchmal ganz nahe beieinander. Keine zwei Minuten ist die zweite Halbzeit alt, da eilt Bürki weit aus seinem Kasten und versucht mit dem Kopf zu klären – es bleibt beim Versuch. Die Kugel landet bei Timo Werner, der den Ball ins verwaiste Tor schiebt. In der 53. Minute doppelt die Leipziger Tormaschine (18 Saisontore) nach – und wieder profitiert er von einem bösen Schnitzer. Julian Brandt, in der ersten Halbzeit noch Torschütze, legt seinem Nationalmannschaftskollegen den Treffer mit einem total missratenen Rückpass auf.

Wer nun glaubt, das Momentum sei auf der Seite der Leipziger, der irrt. Denn in der 55. Minute schiesst Jadon Sancho den BVB wieder in Front. Doch das Pendel schlägt noch einmal zurück und so netzt Joker Patrik Schick in der 78. Minute zum 3:3 ein. Keine Frage, die Leipziger, die der Herbstmeisterschaft ein Stück näher gekommen sind, können nach dem Schlusspfiff mit dem einen Punkt gut leben, bei den Dortmundern ist die Gefühlswelt eine andere.

Stimmen zum Spiel

Auf seinen Bock angesprochen, meint Roman Bürki bei «Sky»: «Bei den zwei Toren muss Leipzig nicht viel machen, die haben wir ihnen geschenkt. Ich wollte den noch mehr auf die Seite köpfen, aber ich bin halt kein Spieler. Ich versuche es, nächstes Mal besser zu machen. Ich hatte genügend Saves heute, kommt halt auch mal vor. Leipzig hat nicht viel gemacht, es ist für sie glücklicher. Sie freuen sich über den Punkt und wir ärgern uns eher.» Insgesamt ist er mit der Leistung, die «zwei unglücklichen Gegentore» ausgeschlossen, zufrieden: «Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht.»

Vor seinem Bock reagiert Roman Bürki zweimal sensationell.
Vor seinem Bock reagiert Roman Bürki zweimal sensationell.
Bild: Keystone

Favre: «Am Ende ist es sehr, sehr schwer zu akzeptieren»

Trainer Lucien Favre, dessen Tage vor wenigen Wochen noch gezählt schienen, ist zumindest mit der Reaktion nach den zwei Gegentreffern zufrieden: «Wir machen ein drittes Tor, Chapeau!» Danach hätten sie erneut «ein unnötiges Tor» kassiert, aber die Mannschaft sei weiter nach vorne marschiert und habe weitere Chancen kreiert. «Am Ende ist es sehr, sehr schwer zu akzeptieren», aber er habe viel Positives gesehen und das gelte es mitzunehmen.

Video: Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den beiden Trainern

RB-Sportdirektor: «Es war ein geiles Fussballspiel»

So richtig angetan von der Partie ist Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche: «Es war ein geiles Fussballspiel, letztlich auch für uns ein super Ergebnis. Wir haben es uns in der zweiten Halbzeit mit extremem Engagement erarbeitet. Wir sind mit dem Punkt zufrieden. Es sind auf beiden Seiten viele junge Spieler unterwegs, denen man Fehler zugestehen muss. Das gehört dazu.»

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