Im Trainingslager in Marbella blickt Dortmund-Goalie Roman Bürki kritisch auf die abgelaufene Hinrunde zurück und fordert von seinen Teamkollegen in gewissen Momenten noch mehr Leidensbereitschaft.
Roman Bürki erlebt mit Dortmund eine turbulente erste Saisonhälfte. Zwar stellt die Mannschaft von Lucien Favre ihre Klasse in mehreren Partie unter Beweis, allerdings fehlt die Konstanz. Immer wieder unterlaufen dem BVB unerklärliche Ausrutscher und zuletzt gibt man gegen Bremen, Freiburg, Leipzig und Hoffenheim eine Pausenführung noch aus der Hand. Unter dem Strich rangiert Dortmund mit 30 Punkten aus 17 Spielen auf Rang vier – mit sieben Punkten Rückstand auf Leader Leipzig.
Im Trainingslager in Marbella, wo der BVB seit Samstag weilt, blickt Torwart Bürki auf die ereignisreiche Vorrunde zurück und spart nicht mit Kritik: «Wir müssen uns vielleicht noch mehr helfen, wenn das Spiel auf Messers Schneide steht. Einfach alles reinwerfen und ein bisschen mehr leiden», fordert er und spricht die Inkonstanz an: «Es gibt kleine Ausreisser in den Spielen, da fehlt einfach der letzte Wille!»
«Ich bin daran auch gewachsen»
Dazu brauche man Spieler auf dem Platz, «die kommunizieren und auch mal einen Spieler aufbauen, der keine optimale Aktion hatte.» Diesbezüglich sei aber jeder Spieler ein bisschen anders, er selbst werde schon auch mal laut. «Ich versuche immer ein Zeichen zu setzen, um die Mannschaft wachzurütteln», sagt der 29-Jährige.
Trotz den kritischen Worten – Bürki fühlt sich nach wie vor sehr wohl bei der Borussia. Auch persönlich erlebt er vor der Winterpause eine Achterbahnfahrt der Gefühle, er habe dadurch aber einen Schritt nach vorne gemacht. «Ich habe Höhen und Tiefen mitgemacht und bin daran auch gewachsen, habe meine Persönlichkeit weiterentwickelt.»
Verloren ist für den BVB und Bürki in dieser Saison ohnehin noch gar nichts – weder in der Champions League, noch im DFB-Pokal oder in der Bundesliga. Und mit dem Transfer von Erling Haaland haben sich die Borussen möglicherweise noch einmal entscheidend verstärkt. «Mit Erling haben wir einen grossen Spieler gekriegt, der die Möglichkeit gibt, auch mal einen langen Ball nach vorne zu schlagen», freut sich auch Bürki. Im Training hat er den Norweger bisher zwar noch nicht gesehen, dafür aber in einem Video. Sein Fazit: «Er weiss, wo das Tor steht – auf jeden Fall.»