Die deutschen Bundesliga-Klubs müssten im Falle einer kompletten Absage der laufenden Saison mit einem ökonomischen Schaden von rund einer dreiviertel Milliarde Euro rechnen.
Diese Summe wurde der deutschen Nachrichtenagentur dpa aus Ligakreisen bestätigt. Ein Versicherungsschutz für die Klubs zum Beispiel für entgangene TV-Einnahmen besteht demnach nicht.
Sollte wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Saison nicht beendet werden können, würde allein durch den Wegfall der Fernsehgelder für die letzten neun Spieltage ein Einnahmeausfall von rund 370 Millionen Euro anfallen. «Es handelt sich um private Vertragsvereinbarungen, die verständlicherweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind», hiess es dazu vom Hauptvertragspartner Sky.
Weiterer ökonomischer Schaden entstünde durch entgangene Sponsorengelder und fehlende Eintrittsgelder. Nach der Absage der 26. Runde an diesem Wochenende hatten besonders Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor gravierenden Konsequenzen für viele Vereine gewarnt. Für Montag hat die Liga (DFL) eine Mitgliederversammlung der 36 Profi-Klubs anberaumt, um um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die diskutierte Einführung eines Hilfsfonds wird in Ligakreisen skeptisch betrachtet.