Lucien Favre muss seine Spieler auch mental auf die kommenden Geisterspiele vorbereiten. Der BVB wird die Unterstützung der Fans vermissen.
Borussia Dortmund befürchtet Wettbewerbsnachteile, falls die wegen der Corona-Pandemie ausgesetzte Saison in der Bundesliga ohne Zuschauer fortgesetzt wird. «Wenn du die über 80 000 Fans, alleine die fast 25 000 auf der Südtribüne, auf einmal nicht mehr in deinem Rücken hast, ist das sicherlich kein Vorteil», sagt der Leiter der Lizenzspielerabteilung Sebastian Kehl der «Sport Bild».
Der gegenwärtige Tabellenzweite ist in dieser Spielzeit bislang die heimstärkste Mannschaft und hat vor eigenem Publikum auch die meisten Tore aller Konkurrenten erzielt. Die sogenannte Gelbe Wand auf der grössten Stehplatztribüne Europas gilt als besonders laut. Das sieht auch Nationalspieler Emre Can so: «Es ist jetzt kein Vorteil für uns, dass wir ohne Zuschauer spielen müssen – da muss man ehrlich sein», sagt der 26-Jährige.
Daher versucht Trainer Lucien Favre sein Team auch mental auf die zu erwartenden Besonderheiten von Geisterspielen vorzubereiten, in denen der Support der BVB-Fans fehlt: «Im Stadion gibt es keinen Lärm – weder Unterstützung noch Pfiffe. Wir müssen mit der Situation gut umgehen wie Profis.» Kehl sagt: «Klar ist, dass solche Spiele anfangs für alle Spieler sehr ungewohnt sein werden, speziell in den Heimspielen.»