Kuriose MLS-Regel Darum kostet Bale trotz auslaufenden Vertrags bei Real eine Ablösesumme

SB10

28.6.2022

LAFC-Boss Thorrington: «Gareth Bale ist der Richtige für uns»

LAFC-Boss Thorrington: «Gareth Bale ist der Richtige für uns»

Gareth Bale lanciert seine Karriere neu in den USA. In Los Angeles freut man sich auf den Neuzuzug.

27.06.2022

Gareth Bale wechselt von Real Madrid zum Los Angeles FC. Obwohl sein Vertrag bei den Königlichen ausgelaufen ist, muss sein neuer Arbeitgeber aufgrund einer speziellen Regel eine Entschädigung entrichten. 

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28.6.2022

Mit den Worten «Bis bald, Los Angeles» teilt Bale am Sonntag auf Twitter der Öffentlichkeit mit, wo er nächste Saison Fussball (oder Golf) spielen wird. Nach neun Jahren in der spanischen Hauptstadt zieht es den 32-Jährigen über den Teich. Da sein Vertrag bei Real Madrid diesen Monat endet, ist der Waliser eigentlich ablösefrei zu haben. 

Doch die Kalifornier müssen nebst dem Salär (siehe weiter unten) noch zusätzliches Geld in die Hand nehmen, wie aus der Pressemitteilung des Klubs hervorgeht. So zahlt Los Angeles 75'000 Dollar – nicht an Real, sondern an Inter Miami. Der Klub von David Beckham hatte sich nämlich einst das Vorkaufsrecht für Bale gesichert, um ihn vor anderen Teams in die MLS holen zu dürfen. Auf der sogenannten «Discovery Priority»-Liste dürfen bis zu sieben Spieler aufgeführt werden, die noch nicht bei der einheimischen Konkurrenz unter Vertrag stehen.  

Die Entschädigung dürfte Los Angeles FC für das neue grosse Zugpferd der Liga aber gerne entrichtet haben. Denn der pfeilschnelle Stürmer war auch schon mal etwas kostenintensiver: 2013 musste Madrid noch 101 Millionen Euro an Tottenham überweisen – und machte Bale so zum damals teuersten Spieler der Welt.

Geld kein Antrieb für den Wechsel

Mit Los Blancos gewann Bale insgesamt 19 Titel – darunter fünfmal die Champions League –, spielte aber auf dem Platz seit Längerem keine grosse Rolle mehr. Der 105-fache Nationalspieler, der mit seinem Land bei der WM in den Gruppenspielen auf die USA, Iran und England trifft, nimmt für das neue Abenteuer gar eine satte Gehaltseinbusse in Kauf. 

Für das erste Jahr kassiert Bale aus reglementarischen Gründen nur 1,6 Millionen Dollar. Falls die Option auf weitere 18 Monate eingelöst wird, wird sein Zahltag zwar zweifellos höher ausfallen, doch an sein früheres Gehalt bei Real (rund 20 Millionen Euro) wird er sicher nicht kommen. «Er gehört bei uns nicht zu den Top-Verdienern» hielt auch sein Trainer Steven Cherundolo gegenüber «Kicker» fest.

In der MLS sind die Löhne transparent. Xherdan Shaqiri, der von Chicago Fire mit 8,15 Millionen Dollar entlohnt wird, verdient aktuell ligaweit am meisten. Dahinter folgen Javier Hernandez (Los Angeles Galaxy) mit 6 Millionen Dollar sowie Gonzalo Higuaín (Inter Miami) mit 5,79 Millionen Dollar. Neuer Top-Verdiener wird Lorenzo Insigne sein, der bei Toronto 12,42 Millionen Dollar kriegt.