Nati-Goalie-Duell vor Showdown Yakin: «Sommer spielt gegen Israel, Kobel gegen Kosovo»

Redaktion blue Sport

14.11.2023

Murat Yakin und Manuel Akanji stehen den Medien Red und Antwort.
Murat Yakin und Manuel Akanji stehen den Medien Red und Antwort.
Keystone

Mit einem Sieg gegen Israel könnte sich die Schweizer Nati das Ticket für die EM 2024 schon am Mittwochabend sichern. Murat Yakin und Manuel Akanji sind am Tag vor dem Spiel positiv gestimmt.

Redaktion blue Sport

14.11.2023

Die politische Lage des Nati-Gegners, das Theater um Ardon Jashari, das vermeintlich angespannte Verhältnis zwischen Trainer und Spieler – vor den entscheidenden Spieler in der EM-Qualifikation gibt es rund um die Nationalmannschaft mal wieder viele Nebenschauplätze. 

Murat Yakin will sich aber aufs Sportliche konzentrieren. Zu Jashari, der darauf verzichtet, für die U21-Nati aufzulaufen, gibt es vom Nati-Coach am Dienstag keinen Kommentar. Auf Fragen der Reporter zum Thema Nahost-Konflikt und der traurigen Situation, in der sich Israel gerade befindet, antwortet Yakin nur kurz: «Das ist alles sehr emotional diese Woche, auch für mich persönlich. Wir wollen uns auf den Fussball konzentrieren und unseren Fans eine Freude bereiten.» 

Logisch, denn es steht viel auf dem Spiel für die Nati. Mit einem Sieg im ungarischen Felcsút, wo das «Auswärtsspiel» gegen Israel am Mittwoch ausgetragen wird, könnte sich die Schweiz vorzeitig für die EM 2024 qualifizieren. Israel braucht nach der Niederlage am Sonntag im Kosovo zwingend einen Sieg. «Morgen wird Israel kommen müssen, sie brauchen die Punkte. Das wird uns viel Platz geben», sagt Yakin, der unbedingt einen Sieg einfahren will: «Wir wollen morgen den Sack zumachen.»

Auch bei Abwehrboss Manuel Akanji liegt der Fokus voll auf dem Spiel gegen Israel. Von einem Zwist zwischen Spielern und Trainer will der ManCity-Verteidiger nichts wissen. «Ich weiss nicht genau, was alles geschrieben wurde. Ich bin hier, um mich auf meine Leistung zu konzentrieren und damit sich das Team für die EM qualifiziert», sagt er.

Sommer spielt gegen Israel, Kobel gegen Kosovo

Im letzten Spiel gab es zuhause gegen Belarus ein enttäuschendes 3:3. Ein Abwehrproblem habe die Nati aber nicht, meint Akanji. «Ich glaube immer noch, dass wir defensiv gut sind, auch wenn die letzten Spiele einen anderen Eindruck hinterlassen haben», sagt er. «Wir haben die Fehler analysiert und werden hoffentlich zu Null spielen.»

Bleibt die Frage, wer im Tor stehen wird. Nach dem Belarus-Spiel hatte Yakin angedeutet, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass es zwischen den Pfosten einen Wechsel geben könnte. Und tatsächlich kriegt Gregor Kobel in dieser Woche seine Chance. Allerdings nicht gegen Israel, da wird Yann Sommer das Tor hüten. Kobel darf dann am Samstag gegen Kosovo ran.



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  • Die Medienkonferenz ist beendet

  • Kein Kommentar zu Jashari

    Auf die Frage, wie er mit Ardon Jasharis Fernbleiben der U21-Nati umgeht, will Yakin nicht eingehen. «Morgen ist für uns ein wichtiges Spiel. Wir konzentrieren uns nur auf dieses Spiel», sagt er. Alles andere soll danach besprochen werden.

  • Kobel darf gegen Kosovo ran

    Auf die Frage, ob es einen Wechsel auf der Goalie-Position geben wird, antwortet Yakin: «Morgen wird Yann (Sommer) spielen. Und Gregor (Kobel) am Samstag.» Der Ersatzkeeper kriegt also seine Chance gegen Kosovo.

    Gregor Kobel macht Yann Sommer gehörig Druck.
    Gregor Kobel macht Yann Sommer gehörig Druck.
    imago
  • «Morgen wird Israel kommen müssen»

    Nach gutem Start in die EM-Quali gab es «resultatmässig einen kleinen Hänger», wie Yakin sagt. Trotzdem sei er sehr positiv gestimmt. Dass die Nati nach einem 1:3 gegen Belarus nochmals zurückkommen konnte, zeige, wie viel Qualität die Mannschaft habe. «Morgen wird Israel kommen müssen, sie brauchen die Punkte. Das wird uns viel Platz geben», so der Nati-Coach.

  • Akanji über möglichen Positionswechsel

    «Ich habe in den letzten Spiele ein paar Tore geschossen, also könnte ich auch Stürmer spielen», schmunzelt der ManCity-Verteidiger. «Nein. Ich spiele überall, wo der Trainer mich braucht. Es ist seine Entscheidung. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Sei das als Verteidiger, Mittelfeldspieler oder Stürmer.»

  • Israelische Waisenkinder im Stadion

    Auf die Nachfrage eines Reporters, wie er damit umgehe, dass israelische Waisenkinder im Stadion sein werden, antwortet Yakin: «Das ist alles sehr emotional diese Woche, auch für mich persönlich. Wir wollen uns auf den Fussball konzentrieren und unseren Fans eine Freude bereiten.» Akanji sagt, er wolle sich nicht zu fest von den Emotionen leiten lassen, was den Nahost-Konflikt betrifft. Er selbst könne das auch ganz gut zur Seite legen. «Ich versuche, das morgen auszuschalten.»

  • «Wir wollen morgen den Sack zumachen»

    Yakin sagt, seine Mannschaft hätte sich die EM-Qualifikation verdient. «Unsere Spielweise ist attraktiv und offensiv ausgerichtet», sagt der Trainer. «Wir wollen morgen den Sack zumachen und unbedingt gewinnen.»

  • «Die Beziehung zwischen Spieler und Trainer ist gut»

    Wie steht es um das vermeintlich angespannte Verhältnis zwischen Spieler und Trainer? «Wir haben eine gute Beziehung», winkt Akanji ab. «Ich weiss nicht genau, was alles geschrieben wurde. Ich bin hier, um mich auf meine Leistung zu konzentrieren und damit sich das Team für die EM qualifiziert.»

  • Zu viele Gegentore

    «Ich glaube immer noch, dass wir defensiv gut sind, auch wenn die letzten Spiele einen anderen Eindruck hinterlassen haben», sagt Akanji auf das 3:3 gegen Belarus und die Probleme in der Abwehr angesprochen. «Wir haben die Fehler analysiert und werden hoffentlich zu Null spielen.»

  • «Wir sind hier, um Fussball zu spielen»

    Wie ist es für die Schweizer, gegen ein Land zu spielen, dass sich politisch in einer schwierigen Situation befindet? «Es ist tragisch, was da passiert. Aber wir sind hier, um Fussball zu spielen und wollen uns hier auf unsere Aufgabe konzentrieren», sagt Akanji.

  • Es geht's los

    Yakin, Akanji und Medienchef Adrian Arnold sind da. Arnold sagt, dass ist der Schweiz nur 35 Tickets für dieses Spiel verkauft wurden. Begründet wird das mit der Kurzfristigkeit des verschobenen Spiels.

  • Gleich geht's los

    Nati-Coach Murat Yakin und Abwehrboss Manuel Akanji werden die Fragen der Journalisten vor Ort beantworten. Sportlich steht viel auf dem Spiel, aber auch neben dem Platz gibt es Diskussionsstoff: Ardon Jasharis Fernbleiben von der U21-Nati, die politische Situation des Nati-Gegners Israel oder ein möglicher Wechsel auf der Goalie-Position. In wenigen Augenblicken startet die Medienkonferenz.

  • Hallo ...

    und herzlich willkommen zur Medienkonferenz der Schweizer Nati vor dem möglicherweise entscheidenden EM-Quali-Spiel gegen Israel. Aufgrund des Nahost-Konflikts gibt es für Israel am Mitwoch kein Heimspiel, die Partie wird im ungarischen Felcsút in der Pancho Arena ausgetragen.

    Mit einem Sieg kann die Nati bereits alles klarmachen und sich das Ticket für die EM 2024 sichern. Gelingt das nicht, gibt es in den Spielen am Samstag gegen Kosovo und nächsten Dienstag in Rumänien die nächsten Matchbälle für die Schweiz.

  • Das Nati-Aufgebot für die Spiele gegen Israel, Kosovo und Rumänien