Champions League «Die Jungs auf der Insel wissen, dass wir da sind» – Reaktionen zur Auslosung 

SB10/dpa

17.12.2019

Bayern-Reaktionen auf den CL-Gegner Chelsea

Bayern-Reaktionen auf den CL-Gegner Chelsea

17.12.2019

Die deutschen Teams gehen in den Achtelfinals der Champions League mit Zuversicht in ihre Duelle. Jürgen Klopp trifft auf einen ähnlichen tickenden Trainerkollegen, während Julian Nagelsmanns Gegenspieler doch andere Vorzeichen aufweist.

Jérôme Boateng, Manuel Neuer und Thomas Müller standen am 19. Mai 2012 bereits auf dem Platz, als Bayern München gegen Chelsea das legendäre «Finale dahoam» trotz drückender Überlegenheit nach Elfmeterschiessen verlor.

Thomas Müller zeigte sich in Pressekonferenz unmittelbar nach der Auslosung, welche die Bayern-Spielern in der Kabine gemeinsam verfolgten, zufrieden mit dem Los, warnte aber: «Natürlich hat Chelsea auch Spieler, die uns wehtun können.»



Auch Goalie Manuel Neuer freut sich auf das Duell mit den Londonern: «Das ist eine gefährliche Mannschaft. Wir müssen sie ernst nehmen und zweimal mit einer hochkonzentrierten Leistung in die Spiele gehen. Wir waren sehr gespannt und sind glücklich, gegen eine attraktive und gute Mannschaft spielen zu dürfen. Ich denke, dass wir mit gesundem Selbstvertrauen in die Spiele gehen können. Wir haben eine klasse Gruppenphase gespielt, haben auch dominant die Gruppe angeführt und mit Tottenham Erfahrungen mit einer englischen Mannschaft gemacht. Die Jungs auf der Insel wissen, dass wir da sind. Die Mannschaften in Europa haben Respekt vor uns, das merkt man, wenn man international unterwegs ist. In der Bundesliga haben wir noch ein bisschen was gut zu machen. International sind wir in Topform, das haben wir auch gezeigt.»

Sein Vorgesetzter Hansi Flick meint: «Im Achtelfinale gibt es keine leichten Gegner. Klar ist es unser Ziel, dass wir das Viertelfinale erreichen. Wir müssen konzentriert an die Sache herangehen. Ich mache mir aber definitiv noch keine Gedanken über Spieler bei Chelsea. Das Spiel am Mittwoch gegen Freiburg geht mir aktuell im Kopf herum.»

Ungleiches Trainer-Duell

Die K.o-Phase ist für Julian Nagelsmann Neuland. Der junge Trainer von RB Leipzig freut sich besonders auf das Duell mit dem neuen Tottenham-Coach José Mourinho. «Er ist ein Weltklasse-Trainer, hat extrem viele Titel gewonnen». Ausserdem lobt der 32-Jährige die Spurs: «Sie sind ein Weltklasse-Team, nicht nur in der Offensive. Es hätte ein wenig leichter sein können, aber wir freuen uns drauf. Chancenlos sind wir auf keinen Fall. Wir sind in der Lage, zwei Top-Leistungen abzurufen.»

Den härtesten Brocken der deutschen Teams hat mit PSG sicherlich der BVB gekriegt. Auch Trainer Lucien Favre meint: «Sie haben ein fantastisches Team, natürlich mit Neymar und Mbappé als Aushängeschilder.»



Sportdirektor Michael Zorc gibt sich verhalten optimistisch: «Für uns ist es ein richtiges Knallerlos. Aber ich sehe uns nicht chancenlos. Wir spielen nicht gegen Thomas Tuchel, sondern gegen Paris Saint-Germain. Aber wir werden ihn freundlich begrüssen.»

Klopp: «Ich glaube nicht, dass Simeone glücklich ist»

Barcelona duelliert sich mit Napoli. Trainer Ernesto Valverde zur Ausgangslage: «Napoli wird ein harter Gegner werden. Das Problem bei diesen Ziehungen ist, dass man jetzt eine Bewertung der Teams vornimmt, aber nicht weiss, wie die Situation in zwei Monaten aussehen wird. Sie hatten keinen guten Saisonstart in der Liga und wechselten gerade den Trainer. Aber in der Champions League machten sie es ausgezeichnet. Sie haben in ihrer Gruppe viele Punkte gewonnen. Sie besiegten Liverpool und holten ein Remis in Anfield. Sie sind ein komplizierter Gegner, dazu geniessen sie zuhause dank ihren Fans grosse Unterstützung.»

Titelverteidiger Liverpool bekam mit Atlético Madrid einen unbequemen Gegner. Doch auch Trainer Jürgen Klopp ist sich sicher: «Ich glaube nicht, dass Simeone durch sein Wohnzimmer lief und glücklich war, dass er Liverpool bekommen hat. Es wird ein hartes Spiel. Zwei Teams, die es gewohnt sind, intensiven Fussball zu spielen. Verschiedene Stile, aber beide sind bereit für Intensität und das macht es für beide ziemlich schwierig.»

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport