Eintracht Frankfurt qualifiziert sich dank eines 3:0-Heimsiegs gegen Strasbourg für die Gruppenphase der Europa League. Gehässigkeiten prägen die Partie, bei der offenbar sogar der Gäste-Trainer handgreiflich wird.
Adi Hütters Frankfurter machten trotz eines frühen Platzverweises gegen Ante Rebic das 0:1-Handicap aus dem Hinspiel wett. Mit dem eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselten Gelson Fernandes, aber ohne den verletzten Djibril Sow, setzte sich der Halbfinalist der Vorsaison in einer phasenweise gehässig geführten Partie dank einem Eigentor (27.) sowie Treffer von Filip Kostic (60.) und Danny da Costa (66.) verdient durch. Speziell sehenswert war der direkt verwandelte Freistoss von Kostic.
Die Eintracht Frankfurt musste nach dem Platzverweis gegen Rebic kurz vor der Pause für eine ungestüme Aktion nicht sehr lange in nummerischer Unterzahl spielen. In der 55. Minute folgte ihm der Strassburger Dimitri Lienard nach einer Tätlichkeit vorzeitig in die Kabine.
Wurde Strasbourg-Trainer Laurey handgreiflich?
Nach dem Pausenpfiff – kurz nach der Roten Karte gegen Rebic – kommt es im Kabinengang zu Tumulten zwischen Spielern und Offiziellen. Zunächst geht Frankfurts Flilp Kostic auf Gästegoalie Matz Sels los, der aus seiner Sicht den Platzverweis gegen Rebic durch Simulation provozierte. Es kommt schliesslich zur Rudelbildung, wo offenbar auch Strasbourg-Trainer Thierry Laurey involviert ist.
«Die Offiziellen von Strasbourg müssen sich schon überlegen, was sie da machen. Der Trainer der gegnerischen Mannschaft hat auch zugeschlagen», sagt Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner nach der Partie dem TV-Sender «Nitro». Auch Kevin Trapp kritisiert das Auftreten des Gegners: «Ich weiss nicht, wer sie glauben, wer sie sind. So wie sie sich aufgespielt haben, hatte man das Gefühl, dass sie die Champions League gewonnen haben», so der Frankfurt-Torhüter. «Wir müssen aber fair bleiben, das war schon ein ordentlicher Gegner, der er sicher auch verdient gehabt hätte. Aber was in der Halbzeit los war, geht eben einfach nicht.»
Auch Düdelingen wieder dabei
Düdelingen, das im letzten Jahr als erster Klub aus Luxemburg den Einzug in die Gruppenphase geschafft hatte, wiederholte das Kunststück in dieser Saison. Der 15-fache luxemburgische Meister setzte sich gegen Ararat-Armenia Jerewan im Penaltyschiessen durch. In den ersten 90 Minuten hatte Düdelingen nach einem 0:1-Pausenrückstand das für die Verlängerung nötige 2:1 erreicht.