Im Fussball-Talk Heimspiel sprechen Didi Hamann, Marco Streller und Andy Böni über den Beruf als Fussball-Experten. Für Hamann gibt es derweil eine Grundvoraussetzung, um die Aufgabe ausführen zu können.
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- «Ich werde dafür ins Studio geholt, dass ich sage, was ich sehe und denke», meint Didi Hamann im Fussball-Talk Heimspiel. Hamann ist unter anderem bei blue Sport als Fussball-Experte tätig.
- Über den Experten-Job diskutiert Moderator Stefan Eggli mit Marco Streller, Andy Böni und Didi Hamann im Fussball-Talk Heimspiel.
Ein Gläschen Rotwein mit Leipzig-Trainer Marco Rose? «Er bot mir an, als ich den BVB (zur Zeit, als Rose Trainer in Dortmund war, d.Red.) kritisierte, ich solle mal ein Spiel anschauen kommen und dann ein Glas Wein mit ihm trinken», erzählt Didi Hamann im Fussball-Talk Heimspiel und fügt an: «Zu der Einladung ist es Gott sei Dank nie gekommen.»
Der 50-Jährige spinnt das Rose-Szenario weiter: «Wenn ich dann mit dem Marco Rose ein Glas Wein trinke und noch eins und du verstehst dich mit ihm. Und dann sitzt du eine Woche später wieder im Studio, dann spielen sie wieder schlecht. Ja, was machst du dann?»
Didi Hamann verdient seine Brötchen als Fussball-Experte, eine Grundvoraussetzung für seinen Job: «Distanz», so Hamann. «Es ist gefährlich, mit den Vereins-Verantwortlichen befreundet zu sein.» Er habe eine Verantwortung dem Sender gegenüber.
«Werde dafür geholt, dass ich sage, was ich denke»
«Ich werde dafür ins Studio geholt, dass ich sage, was ich sehe und denke», sagt Hamann. Ein freundschaftliches Verhältnis oder enger Kontakt zu einer im Klub verantwortlichen Personen ist für Hamann suboptimal. «Wenn du irgendwas nicht sagen willst, weil du befreundet sein willst oder einen Job willst oder irgendwas, dann wird es unheimlich schwer, den Job auszuführen.»
Didi Hamann sorgt mit seiner Kritik immer wieder für Schlagzeilen. Zuletzt teilte er gegen Bayern-Coach Thomas Tuchel aus. «Die Entwicklung, seitdem der Trainer hier ist, ist nicht gut», schoss Hamann in Richtung München. Thomas Tuchel konterte die Kritik: «Ich sehe bei ihm auch keine Weiterentwicklung.» Damit kann Hamann gut leben: «Wer kritisiert, muss auch damit leben, wenn man selbst kritisiert wird», hält er im Fussball-Talk Heimspiel fest.