Im Fussball-Talk «Heimspiel» sprechen Didi Hamann, Marco Streller und Andreas Böni über ihre Erfahrungen mit Hass-Kommentaren. Derweil zieht Hamann die Social-Media-Plattformen zur Verantwortung.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Immer öfters werden die Hemmschwellen überschritten: Wie Spieler, Experten und Funktionäre auf Spott, Beleidigungen und Drohungen reagieren. Darüber diskutiert Moderator Stefan Eggli im Fussball-Talk Heimspiel mit Didi Hamann, Marco Streller und Andreas Böni.
Experten-Kritik an Trainern, Spielern und Teams stösst einigen Anhängern immer wieder sauer auf. In gewissen Fällen nimmt die Emotion derart überhand, dass Menschen in Hasstiraden ein Ventil finden. «Am besten wäre es, wenn du mal nach Afghanistan gehen würdest. Ich hoffe, du wirst dann verfolgt und kommst nie mehr zurück», so eine Nachricht in den Sozialen Medien, die blue Sport Chefredaktor Andreas Böni erreichte.
Im Fussball-Talk «Heimspiel» liest Böni weitere Kommentare vor: «Früher oder später wird man sich über den Weg laufen, dann will ich sehen, wie du dann provozierst.» Worte, die Moderator Stefan Eggli unter die Haut gehen: «Es ist absolut schockierend.»
Hamann: «Auf der Strasse hat mir noch nie jemand was gesagt»
Hamann entgegnet: «Das hätte von mir sein können. Ich kriege das auch wöchentlich.» Er lese die Kommentare zwar nicht immer, aber für ihn ist klar: «Wenn du das nicht abkannst, bewege dich nicht auf Social Media.» Und sonst müsse man sich einfach «einen Helm aufsetzen und durch». Er könne gut damit leben, wenn es bei Beleidigungen bleibt.
Hamann zieht die Social-Media-Plattformen zur Verantwortung: «Belästigung, Stalking und, und, und. Da muss dringend was dagegen unternommen werden.» Es sei ein grundlegendes Problem auf Social Media, dass ständig Grenzen überschritten werden. «Es ist einfach, eine Nachricht abzusenden, ohne dass du es verfolgen kannst. (...) Auf der Strasse hat mir noch nie jemand was gesagt.»