Fans fordern den Verkauf Nach nur einem Spiel: Arsenal-Fans motzen schon wieder über Xhaka

tob

13.8.2018

«Zuerst nachdenken, dann kritisieren», Xhaka zeigt den Arsenal Fans, wie es geht.
«Zuerst nachdenken, dann kritisieren», Xhaka zeigt den Arsenal Fans, wie es geht.
Bild Getty Images

Nach der 0:2-Pleite im Auftaktspiel der neuen Premier-League-Saison gegen Manchester City wettern die Arsenal Fans bereits wieder gegen Granit Xhaka – im englischen Fernsehen wird der Schweizer aber verteidigt.

Neue Saison, alte Sorgen bei den Fans des englischen Fussballvereins Arsenal London. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Unai Emery setzte es auch gleich die erste Niederlage für die «Gunners» ab. Zuhause im Emirates Stadium mussten sich die Londoner einer überlegenen Mannschaft aus Manchester mit 0:2 geschlagen geben – ein faires Resultat. Die Tore für City erzielten Raheem Sterling und Bernardo Silva, bei Arsenal kam nie echte Torgefahr auf.

Raheem Sterling (links) hat nach seinem Tor zum 1:0 gut lachen.
Raheem Sterling (links) hat nach seinem Tor zum 1:0 gut lachen.
Bild: Getty Images

An der Niederlage konnte auch der Schweizer Nationalspieler auf Seiten Arsenals, Granit Xhaka, nichts ändern. Der 25-jährige Ballverteiler konnte dem Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken und war im zentralen Mittelfeld zusammen mit Neuzugang Matteo Guendouzi oft hoffnungslos überfordert. Die Fans von Arsenal haben den Schweizer nun als Sündenbock auserkoren und hacken in gewohnter Mötzli-Manier auf Xhaka rum. Arsenal Fans sind in England bekannt für ihre Hasstiraden auf den Sozialen Medien und werden gerne als «Keyboard-Warriors», zu Deutsch «Tastatur-Krieger», bezeichnet. Das beliebteste Schlachtfeld ist bei den Londonern die Online-Plattform Twitter. Ein User fand, dass Manuel Neuer im Mittelfeld wohl einen besseren Job abliefern würde als Xhaka.

Ein weiterer Fan deutete an, dass Xhakas Auftritt bei ihm Herzattacken auslöste.

Viele weitere User verlangten zudem von der Vereinsführung den Schweizer bis Ende Juli noch zu verkaufen! 

Im englischen Fernsehen hingegen wird Xhaka in Schutz genommen. In der Analyse nach dem Spiel wird mehrfach darauf hingewiesen, dass das Problem nicht beim Schweizer Nationalspieler, sondern ganz einfach bei der geringen Laufbereitschaft seiner Mitspieler lag. Es wurden mehrere Szenen gezeigt in denen Xhaka zwar Ball und Platz hatte, um einen seiner zielgenauen weiten Bälle zu spielen, jedoch weit und breit jeweils keine Anspielstation zu sehen war.

Freude hatten die Arsenal Fans hingegen am zweiten Schweizer in ihrer Mannschaft, Stephan Lichtsteiner. 

Dass die Arsenal-Fans enttäuscht sind, ist durchaus verständlich. Allerdings muss beachtet werden, dass der Gegner am Sonntag der amtierende englische Meister Manchester City war. Die «Citizens» spazierten letztes Jahr zum Titel und erzielten dabei eine Rekordpunktzahl von 100 Punkten. Das Starensemble aus Manchester wurde im Sommer mit dem Kauf von Riyad Mahrez sogar noch weiter verstärkt – nicht gerade verwunderlich also, dass dies für Arsenal nicht das einfachste Spiel der Saison werden würde. Zudem kann sich Arsenal im Kampf um die Champions Leauge Plätze eine Niederlage gegen City auch leisten, viel wichtiger wird für die «Gunners» die nächste Partie gegen Stadtrivale Chelsea.

Aller Voraussicht nach dürfte Xhaka dann wieder in der Startformation stehen, der Schweizer scheint in den Plänen Emerys eine zentrale Rolle zu spielen – diesen Sommer unterzeichnete er gerade erst eine Vertragsverlängerung und durfte im Spiel gegen Manchester City trotz WM-Einsatz und kürzerer Sommerpause gleich von Anfang an ran.

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