Lucien Favre bringt Borussia Dortmund offenbar nicht nur zum Erfolg, sondern seine Spieler auch zum Lachen. Raphael Guerreiro erzählt eine witzige Anekdote über den Schweizer.
Schweizer, Franzosen, Spanier, Dänen, ein Marokkaner, ein Portugiese, ein Engländer, ein US-Amerikaner, ein Belgier und ein paar Deutsche – der BVB ist eine Multikulti-Truppe. Kein Wunder, verliert Trainer Lucien Favre da manchmal den Überblick. Aussenläufer Raphael Guerreiro plaudert auf der Vereinswebseite der Dortmunder eine lustige Anekdote über den Schweizer aus:
«Vor zwei Wochen, in der Halbzeit des Spiels gegen Stuttgart, hat der Trainer erst mir eine Anweisung auf Französisch gegeben. Er war so in die Sache vertieft, dass er auch dem nächsten Spieler einen französischen Vortrag gehalten hat, das war allerdings Marco Reus, und der hat natürlich überhaupt nichts verstanden», erzählt der in Frankreich aufgewachsene Portugiese. «Das gab ein schönes Gelächter in der Kabine. Aber es hat uns bei der Anspannung in diesem wichtigen Spiel ganz gutgetan.»
«Mit den Schweizern legst du dich besser nicht an»
Vor der Mannschaft spreche Favre normalerweise Deutsch, im persönlichen Gespräch wünscht sich Guerreiro aber die Muttersprache. Dann gebe es auch keine Verständnisprobleme: «Es ist auch nicht so, dass die Franzosen die Schweizer nicht so richtig ernst nehmen, wie das immer behauptet wird. Ich bin ja selbst in Frankreich aufgewachsen und weiss, wovon ich rede.»
Mit Roman Bürki, Marwin Hitz und Manuel Akanji stehen drei Schweizer im Kader des BVB. Der Respekt vor ihnen ist offenbar gross. «Wir haben eine sehr starke Schweizer Fraktion beim BVB, mit der legt man sich besser nicht an», so Guerreiro. «Nur mit dem Belgier (Axel Witsel, Anm. d. Red.) gönnen wir uns manchmal ein Spässchen.»
Dortmund liegt in der Bundesliga zwei Punkte vor Bayern München, am Samstag kommt es zum Direktduell. Dieses wollen die Dortmunder mit «Lucien-Favre-Fussball» gewinnen. Guerreiro erklärt: «Im Zentrum steht immer der Ball, wir wollen ihn besitzen, beschützen und dann etwas Gutes mit ihm anstellen. Genauso wichtig ist es aber, in der Defensive die Blöcke so zu verschieben, dass der Gegner mit seinem Ballbesitz möglichst wenig anfangen kann. Dafür brauchst du intelligente Spieler. ‹Lucien-Favre-Fussball› wird mit den Füssen gespielt, aber mit dem Kopf gewonnen.»