Im März wird sich die Nati in einem Camp auf die EM vorbereiten und Testspiele gegen europäische Top-Teams bestreiten. Dieses Camp ist in Katar geplant, einem möglichen Kriegsziel der Iraner.
Nach der Ermordung von General Soleimani ist der Rachefeldzug der Iraner in vollem Gang. Am Mittwoch schlagen Raketen auf Armeestützpunkte im Irak ein, wo US-Soldaten stationiert sind. Im Iran ist die Rede von 80 Todesopfern, US-Präsident Donald Trump hingegen behauptet, es seien keine Amerikaner verletzt worden.
US-Militärstützpunkte im Nahen Osten scheinen die grössten Ziele der Iraner zu sein. Ein solcher liegt in Katar – mit 13'000 amerikanischen Soldaten. Im kleinen Emirat, das auf einer Fläche liegt, die etwa so gross ist wie die Westschweiz. Da, wo 2022 die Fussball-WM stattfindet.
Und schon in wenigen Wochen die Schweizer Nati sich in einem mehrtägigen Camp auf die EM im Sommer vorbereiten will. Vom 23. bis zum 31. März sind Testspiele gegen Belgien, Portugal und Kroatien geplant. Neun Tage in Doha, einem möglichen Kriegsgebiet – kann und will man dieses Risiko wirklich eingehen?
Tami: «Stehen im Austausch mit verschiedenen Stellen»
Der SFV wartet ab. «Wir beobachten die Situation im Moment intensiv und werden das in den nächsten Tagen auch weiterhin tun. Wir stehen im Austausch mit verschiedenen Stellen», wird Nati-Direktor Pierluigi Tami vom «Blick» zitiert. «Ob die Spiele in Katar stattfinden, können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschliessend beantworten.»
Die US-amerikanische Nationalmannschaft hat ihr geplantes Trainingscamp in Katar bereits abgesagt. Bayern München hingegen bereitet sich seit Samstag in Doha auf die Bundesliga-Rückrunde vor.