Während das Bundesliga-Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen Gladbach am Sonntag ohne Zuschauer stattfindet, sind beim Achtelfinal-Hinspiel der Europa League am Donnerstag gegen Basel Fans erlaubt. Für das Rückspiel liegt hingegen keine Bewilligung vor.
Do 12.03. 18:25 - 22:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Eintracht Frankfurt - FC Basel 1893
Event ist beendet
Bei der Entscheidung, die Partie Eintracht Frankfurt gegen Basel mit Zuschauern durchzuführen, sei man der fachlichen Empfehlung des Frankfurter Gesundheitsamtes gefolgt. Für das Hinspiel des Bundesligisten am Donnerstag (ab 19 Uhr live auf Teleclub) gelten jedoch Auflagen. «Panik ist ein schlechter Ratgeber. In der momentan zugespitzten Situation bedarf es eines kühlen Kopfes», begründete der zuständige Stadtrat Stefan Majer die Entscheidung, die Partie weder abzusagen noch das Publikum auszuschliessen. Er betonte allerdings, dass dieser Entscheid ein Grenzfall sei.
Trotz des geringen Risikos wurden Auflagen erlassen. So fordern die Verantwortlichen der Eintracht alle erkälteten oder erkrankten Personen oder andere Risikopatienten auf, dem Stadion fernzubleiben. Zudem wird das medizinische Fachpersonal vor Ort verstärkt und das Stadiondach muss geöffnet bleiben.
Weil die Super League derzeit komplett aussetzt, kann der FCB aktuell nur international spielen. Doch das Rückspiel am 19. März, das in Basel hätte stattfinden sollen, ist wegen des Virus schon abgesagt. Mit der Spielabsage soll die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Ein «Geisterspiel» wurde verworfen, weil die Basler Kantonspolizei befürchtete, dass hunderte Frankfurt-Fans nach Basel reisen und sich während des Spiels vor dem Stadion versammeln würden.
Nach den Erfahrungen in Valencia, wo sich am Dienstagabend zahlreiche Fans trotz Zuschauerverbot vor dem Stadion versammelten, sind diese Bedenken sicher berechtigt.
Im gleichen Stadion innert Tagen unterschiedliche Massstäbe
Im Gegensatz zur Europa League findet das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach ohne Zuschauer statt. Der Grund sind mögliche Infizierte aus dem Gebiet der Gäste-Fans, wo es die meisten Infizierten Deutschlands gebe. «Da muss eine andere Einschätzung vorgenommen werden», so Majer.
Stocker: Auch teamintern bitte keine Handschläge mehr
Auch die Hauptakteure sind von den Ereignissen rund um den Coronavirus perplex. «Das ist bei uns ein grosses Thema. Das Einzige, was beständig ist, ist die Unbeständigkeit. Zuerst hiess es, dass man in Basel spielt. Nun kann man doch nicht in Basel spielen. Vielleicht in Freiburg? Oder in Frankfurt? Das sind alles Sachen, bei denen ich froh bin, dass ich es nicht entscheiden muss», meint FCB-Captain Valentin Stocker.
Wegen des neuartigen Epidemie schüttelt man im Team von Trainer Marcel Koller nicht mehr die Hände. «Wir haben in der Umkleide und im Essensraum Desinfektionsvorrichtungen. Wir wurden angewiesen, einander nicht mehr die Hände zu geben – innerhalb der Mannschaft ist das natürlich schwierig», gesteht Stocker.