Champions League Gnadenlos ausgepfiffen: Sind Iscos Tage bei Real Madrid gezählt?

jar

13.12.2018

Real Madrid blamiert sich zuhause gegen ZSKA Moskau bis auf die Knochen und verliert 0:3. Das Publikum lässt seinen Frust an Isco aus. Zieht der Spielmacher deshalb einen baldigen Abgang aus Madrid in Erwägung?

55. Minute, Moskau führt im Estadio Santiago Bernabéu überraschend mit 2:0. Das Madrider Publikum ist angespannt, obwohl Real der Gruppensieg selbst bei einer Niederlage nicht mehr zu nehmen ist. Doch in Madrid ist man sich nach drei Champions-League-Titeln in Serie nun mal Anderes gewohnt. 

Ein Konter lässt die Fans der Königlichen aber hoffen. Isco taucht mit freier Schussbahn an der Strafraumgrenze auf. Statt abzuschliessen, macht der Spielmacher noch einen Haken – und scheitert dann kläglich. Gellende Pfiffe hallen durchs Stadion. Und sie begleiten Isco in der Folge weiter. Bei jedem Ballkontakt wird er gandenlos ausgepfiffen (s. Video oben). 

Nicht gerade Balsam für das Selbstvertrauen des 26-Jährigen, der seit der Übernahme von Trainer Santiago Solari meistens nur als Joker zum Einsatz kommt – wenn überhaupt. 20 Minuten nach der vergebenen Grosschance lehnt Isco auch noch das Captainamt ab. Als Marcelo bei seiner Auswechslung dem Offensivmann die Binde geben will, macht er dem Brasilianer klar, dass er sie nicht will und stattdessen Dani Carvajal der neue Spielführer sein soll.

Wechsel im Januar?

Hat Isco bei Real noch eine Zukunft? Seit der Entlassung von Julen Lopetegui ist der spanische Nationalspieler in der Liga bei keinem Spiel mehr in der Startelf gestanden. Vor zwei Wochen schaffte er es im Champions-League-Spiel gegen die AS Roma nicht einmal ins Kader. Jetzt der schwache Auftritt gegen Moskau, bei dem er unglaubliche 22 Fehlpässe spielt, und das Pfeifkonzert der Fans.

Trotz Vertrag bis 2022 und geschätzter Ausstiegsklausel von 700 Millionen Euro scheint ein baldiger Abgang von Isco, der seit 2013 für Real spielt, alles andere als unrealistisch. An Interessenten dürfte es nicht mangeln. Medienberichten zufolge sollen sich mit Manchester City, Juventus Turin und Bayern München gleich mehrere Top-Klubs um den Spielmacher bemühen.

Gemäss dem italienischen Journalisten Tancredi Palmieri haben die Bayern den bislang «ernsthaftesten Versuch» unternommen, um mit Real über Isco zu verhandeln. Möglich wäre ein Deal im Zusammenhang mit James Rodriguez, der offenbar eine Rückkehr nach Madrid anstrebt. Der deutsche Rekordmeister hat im Sommer die Möglichkeit, den noch ausgeliehenen James für 42 Millionen fest zu verpflichten. Iscos Ablösesumme wird von «Transfermarkt» auf 90 Millionen geschätzt.

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