Die Schweiz steht an der Beachsoccer-WM im Viertelfinal. Vor dem Spiel gegen Italien hat «Bluewin» mit Nati-Coach Angelo Schirinzi gesprochen und wollte unter anderem wissen, wie er die Italiener zu knacken gedenkt.
Am Donnerstag um 23:25 Uhr gilt es für die Schweizer Beachsoccer-Nati ernst. Dann treffen sie im Viertelfinal auf Italien. Das Spiel können Sie auf der Website von SRF verfolgen, ab 23:45 Uhr auch auf SRF zwei.
Die Schweiz steht im Viertelfinal, wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Turnierverlauf?
Mit den ersten beiden Spielen (8:6 gegen USA, 7:6 n.V. gegen Paraguay) bin ich sehr, sehr zufrieden. Vor allem gegen Paraguay haben wir eine hervorragende Leistung gezeigt. Wir haben uns wirklich in die Herzen der Beachsoccer-Community gespielt. Das war ein riesen Match, dabei ist es gegen den Gastgeber immer schwierig. Mit dem Spiel gegen Japan (3:5) bin ich weniger zufrieden. Man darf aber nicht vergessen, dass mehrere Leistungsträger mit Gelb vorbelastet waren. Hätten sie eine weitere Gelbe Karte gesehen, wären sie im Viertelfinal gesperrt gewesen. Ich habe ihnen deshalb gesagt, dass sie sich vorsichtig verhalten sollen. Und im letzten Drittel habe ich sie gar nicht mehr eingesetzt.
Angelo Schirinzi
Was zeichnet die Italiener aus?
Sie sind sehr kompakt, ein super Team mit hervorragenden Spielern und taktisch sind sie top. Mit Gori haben sie einen der besten Spieler, der in den drei Gruppenspielen schon 13 Tore erzielt hat. Sie sind aber auch defensiv sehr stark und haben zwei super Torhüter.
Gibt es einen Plan, wie man Toptorjäger Gori stoppen kann?
Wir haben einen Plan und der heisst Noël Ott. Er ist momentan einer der besten Spieler überhaupt, hat eine grosse Spielintelligenz, Schnelligkeit und antizipiert das Spiel fantastisch. Wenn er Gori abmeldet, was er schon in der Vergangenheit gemacht hat, dann gewinnen wir dieses Spiel.
Sie unterstreichen die Wichtigkeit von Ott, aber da gibt es ja auch noch Beachsoccer-Legende Dejan Stankovic, mit sieben Treffern der treffsicherste Schweizer. 2009 wurde er zum besten Spieler der WM gekürt. Ist er noch genau so stark wie vor zehn Jahren?
Dejan ist immer noch ein Topspieler, aber vor zehn Jahren war natürlich noch der Überraschungsmoment da. Inzwischen stellt sich die ganze Welt auf ihn ein, er wurde in den letzten zehn Jahren durchleuchtet, all seine Stärken und Schwächen sind bekannt. Deshalb hat er es jetzt schwerer. Aber wenn er den Ball vor der Linse hat, dann gibt's ein Tor – das zeichnet ihn definitiv aus.
Und ganz allgemein, was sind die Stärken der Schweizer?
Uns zeichnet aus, dass wir das ganze Jahr über zusammen trainieren. Viele wichtige Spieler sind seit Jahren dabei. Wir kennen uns deshalb sehr gut, die Automatismen greifen definitiv. Und mit Dejan Stankovic und Noël Ott haben wir natürlich auch zwei Extrakönner, die immer den Unterschied ausmachen können.
Erinnern Sie sich an die letzten Spiele gegen Italien?
Ja, ich kann mich zumindest noch gut an die letzten beiden Begegnungen erinnern. Im Juni 2018 spielten wir in der Euro League in Baku gegen Italien und haben sie 7:1 geschlagen. Das letzte Spiel war im Mai dieses Jahres in Salou (Spanien). Es war das Spiel um Platz 3 und wir haben leider 4:6 verloren. Unsere Bilanz mit Italien ist ziemlich ausgeglichen.
Zu guter letzt: Wie stehen die Chancen, dass die Schweiz das Halbfinale erreicht?
Italien hat wirklich eine sehr starke Mannschaft. Objektiv betrachtet würde ich sagen, die Chancen stehen etwa 50:50. Aber natürlich will ich gewinnen, das ist ganz klar.