Opfer von RonaldoHiguain: «Juve hat mich weggejagt»
S10B
18.10.2018
Der argentinische Stürmer Gonzalo Higuain spricht in der «La Gazzetta dello Sport» über seine Pläne mit Milan, den unschönen Abgang bei Juventus Turin und über das anstehende Derby.
Gonzalo Higuain über ...
... die Pläne der Milan-Bosse, die innert drei Jahren wieder Titel gewinnen wollen
Ich bin jetzt hier und will schon dieses etwas Jahr gewinnen, nicht erst in drei. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir bereits in dieser Saison etwas holen können. Milan hat die Mittel dazu. Und wenn wir es nicht schaffen, werden wir sehen, was als nächstes passiert. Aber wir müssen den Fans klarmachen, dass wir ein gutes Jahr abliefern können.
... seine ersten Monate bei Milan
Die Fans und das Umfeld haben mich wunderbar aufgenommen. Nur unsere Tabellenposition tut mir leid (Anm. d. Red.: Rang 10). Wir hätten es verdient, höher klassiert zu sein. Ansonsten fühle ich mich in einem sehr guten Moment meines Lebens, sowohl mental als auch beruflich. Ich fühle mich wie neugeboren. Ich mag Gattuso sehr, er schaut dir ins Gesicht und vermittelt dir sofort seine Liebe zum Fussball.
... wann er gemerkt hat, dass er bei Juve keine Zukunft mehr hat
Als ich beim Pokalfinal nur auf der Bank sass, wusste ich, dass etwas kaputt gegangen ist. Und dann holten sie Ronaldo. Es war nicht meine Entscheidung zu gehen. Ich gab alles für Juve und gewann mit ihnen mehrere Titel. Nach Cristianos Ankunft liess der Verein verlauten, dass sie einen Qualitätssprung machen wollen. Sie teilten mir mit, dass ich nicht bleiben könne und dass sie versuchen, eine Lösung zu finden. Die beste Lösung war Mailand.
... ob er wütend auf Juve ist?
Nein. Ich fühle mich mit ihnen verbunden, weil sie mich sehr gut behandelt haben. Die Fans haben mich immer unterstützt. Und ich habe nicht darum gebeten, den Klub zu verlassen. Eigentlich, das sagen alle, wurde ich weggejagt. In Mailand habe ich von Anfang an eine grosse Zuneigung verspürt, so haben sie mich auch überzeugen können.
... über das Spiel am Sonntag gegen Inter und dessen Starstümer Icardi
Wir spielen Fussball, kein Tennis. Elf gegen Elf. Mannschaften gewinnen, nicht Spieler. Aber er macht es seit einigen Jahren sehr gut, erzielt viele Tore, ist jung und hat noch viel Potenzial. Es liegt an ihm, so weiterzumachen. Ich wünsche ihm dabei alles Gute.
... was hättest du gerne von ihm?
Seine Kopfballstärke und sein Timing im Strafraum: Dort ist er ein Killer.
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