Der Aufstieg droht ein weiteres Mal zu entgleiten: Der kriselnde Traditionsverein Hamburger SV geht mit Horst Hrubesch als Trainer in die letzten Partien der 2. Bundesliga.
Der 70-jährige frühere Stürmer und ehemalige deutsche Nationalspieler, der zu Aktivzeiten als «Kopfballungeheuer» für Furore sorgte und beim HSV den Status einer Vereinslegende inne hat, ersetzt nach einer Reihe enttäuschender Resultate bis Saisonende den entlassenen Daniel Thioune. Hrubesch ist seit dieser Saison beim HSV als Direktor des Nachwuchsleistungszentrums tätig. Zuvor war als Trainer 18 Jahre beim DFB tätig, coachte unter anderem die U21, die Olympiaauswahl und zuletzt interimistisch die Frauen-Nationalmannschaft.
Der HSV ist in der Rückrunde mit nur noch drei Siegen vom Aufstiegskurs abgekommen. Zuletzt blieben die Norddeutschen in fünf Partien sieglos. Hrubesch soll nun drei Jahre nach dem erstmaligen Abstieg doch noch die Rückkehr in die Bundesliga erreichen. Die Ausgangslage ist für die beste Mannschaft der Hinrunde nicht mehr gut: Die Hamburger belegen drei Runden vor Schluss mit fünf Punkten Rückstand auf das zweitplatzierte Greuther Fürth den Barrage-Platz. Ihr erster Verfolger Holstein Kiel hat zwei Zähler Rückstand, aber drei Spiele weniger bestritten.
Für den HSV ist das Formtief in der zweiten Saisonhälfte ein Déjà-vu. 2018/2019 war man zu Saisonhälfte Erster, 2019/2020 Zweiter, ehe es in beiden Saisons doch nicht zu einer Top-3-Klassierung reichte.