Auf der Webseite seines Vereins Bayern München erklärt Arjen Robben, warum er beim FC Bayern nun im kommenden Sommer Schluss machen wird und was seine Zukunftspläne sind. Ausserdem verrät der Holländer, wer ihn einmal beerben könnte.
Im Gespräch auf der vereinseigenen Homepage «fcbayern.com» erklärt Arjen Robben seine Beweggründe für den Abschied nach fast zehn Jahren beim FC Bayern München.
Arjen Robben erklärt, ...
... wie es zu der Entscheidung kam
«Natürlich macht man sich viele Gedanken über die Zukunft. Das war im letzten Jahr schon so, als wir noch um ein Jahr verlängert haben. In diesem Jahr haben wir auch in letzter Zeit darüber geredet und dann habe ich mich dazu entschlossen, dass es gut ist. Zehn Jahre ist eine superschöne und lange Periode gewesen. Ich bin dann im Sommer 35 Jahre alt und ich glaube, dass es für alle gut ist – für mich und den Verein auch. Es ist auch eine Gefühlssache. Ich bin immer noch sehr glücklich beim Verein, aber es kommt auch der Punkt, wo man sagt, jetzt ist es okay.»
... ob er seine Karriere im Sommer beendet
«Das ist noch offen, hier kann noch alles passieren. Daher war es jetzt auch der richtige Zeitpunkt, es zu verkünden. Gegenüber unseren Fans und gegenüber dem Verein ist jetzt alles klar und alle wissen, dass es zum Saisonende vorbei ist. Ich habe auch genug Zeit, über die Zukunft nachzudenken und was der nächste Schritt sein wird. Es kann sein, dass ich ganz aufhören werde. Es kann aber auch gut sein, dass ich noch weitermache, wenn sich etwas richtig Schönes und Interessantes ergibt.»
... ob man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist (Anm.: im letzten CL-Spiel traf er doppelt)
«Ich bin dankbar, dass ich mit 34 Jahren auch als Aussenstürmer noch auf diesem Niveau meine Leistung bringen kann. Das ist schon etwas Besonderes und das macht mich glücklich. Es wäre etwas anderes, wenn man sagt, es geht gar nicht mehr und deswegen muss ich aufhören. Ich denke, so ist es schöner. Es ist gut so.»
... was ihm München und der FC Bayern nach fast einem Jahrzehnt bedeuten
«Ganz viel! Auch für meine Familie. Zehn Jahre ist eine sehr lange Zeit, zwei meiner Kinder sind hier geboren. Ich bin dem Verein sehr dankbar. Auch von der Stadt, den Leuten hier und auch unseren Fans habe ich immer sehr viel Unterstützung und Wärme gespürt. Ich bin glücklich, Teil dieses Vereins geworden zu sein und dass ich hier meinen Beitrag leisten konnte.»
... ob er jungen Spielern wie Serge Gnabry oder Kingsley Coman zutraut, hier ebenso erfolgreich wie er und Ribéry zu werden?
«Ich hoffe das wirklich von Herzen. Das sei den jungen Spielern auch vergönnt. Sie haben noch einen langen Weg vor sich, aber sie haben viel Talent. Diese Talente gibt es jedoch nicht nur auf unseren Positionen. Ich hoffe, dass sich der FC Bayern als Verein weiterentwickelt. Wenn man über unsere Positionen spricht, mit Serge und mit King, das sind zwei sehr gute Jungs. Die wollen sich verbessern, die wollen sich zeigen und arbeiten fleissig. Und sind auch vom Charakter her sehr, sehr gut. Das freut mich dann auch zu sehen. Ich hoffe, dass sie sich weiter so entwickeln und eine ganz wichtige Rolle spielen werden im Verein.»
... ob er den beiden auch Tipps mit auf den Weg gibt
«Wir arbeiten täglich miteinander und wir reden. Wenn es sein muss, gibt man einander auch Tipps, weil man natürlich auch die Erfahrung auf der Position hat. Aber am Ende musst Du es als Spieler vor allem selbst umsetzen. Du musst Erfahrungen sammeln, viel arbeiten, darfst nie zufrieden sein und musst versuchen, immer wieder besser zu werden und die Leistung für die Mannschaft zu bringen.»
... Was seine Ziele für den Endspurt beim FC Bayern sind
«Es ist schon ein bisschen komisch. Wir reden bereits über den Abschied, aber wir haben natürlich noch vieles vor und ich auch. Es macht mich glücklich, dass ich für mich selbst gesehen habe, dass ich in einem europäischen Topspiel gegen Benfica noch eine Top-Leistung bringen kann. Und das habe ich auch weiterhin vor. Ich hoffe, noch bis zum Ende eine wichtige Rolle spielen zu können für die Mannschaft und ihr weiterzuhelfen. Mein Ziel ist noch immer, mich mit mindestens einem Titel zu verabschieden im Sommer.»