Gianni Infantino ist zum insgesamt dritten Mal zum FIFA-Präsidenten gewählt worden. Das Votum am Donnerstag war wie erwartet eindeutig.
FIFA-Präsident Gianni Infantino ist im Amt bestätigt worden. Der 52 Jahre alte Schweizer wurde am Donnerstag beim Kongress des Fussball-Weltverbands in Kigali zum insgesamt dritten Wahl an die Spitze gewählt, er tritt seine zweite vollständige Amtszeit an. Die Abstimmung erfolgte in der BK Arena der ruandischen Hauptstadt per Akklamation – die Delegierten zeigten mit Applaus ihre Zustimmung, Infantino war der einzige Kandidat.
Infantino geniesst den Rückhalt der grossen Mehrheit der 211 FIFA-Nationalverbände. Unter seiner Führung hat der Weltverband seit Infantinos Übernahme der Amtszeit von Joseph Blatter Anfang 2016 grosse wirtschaftliche Erfolge erzielt. Bis 2026 wird mit Einnahmen in Höhe von mindestens elf Milliarden US-Dollar gerechnet, das Geld wird in grossen Teilen an die Verbände weitergegeben.
«Das Geld der FIFA ist euer Geld», sagte Infantino beim Kongress zum wiederholten Mal. Dabei verwies er kurz vor der Wahl auf seine eigenen Verdienste: «Wenn ein Unternehmer ankündigen würde, dass die Dividenden um das Siebenfache erhöht werden, würde man ihn auf ewig behalten, dann ginge es nicht nur um ein Vierjahresmandat.»
Der wie sein Vorgänger Blatter (87) im Wallis geborene Infantino war vor seinem Wechsel zur FIFA Generalsekretär der Europäischen Fussball-Union UEFA. Nach der Ablösung von Blatter wurde er im Sommer 2019 in seine erste vollständige Amtszeit gewählt. Da die ersten knapp dreieinhalb Jahre nicht angerechnet werden, kann Infantino im Jahr 2027 erneut für vier Jahre gewählt werden.
In Teilen von Europa ist der Schweizer stark umstritten. Etliche Affären und Ungereimtheiten prägten das Bild des FIFA-Präsidenten. In der Schweiz ermitteln zwei Sonderstaatsanwälte in einer undurchsichtigen Justiz-Affäre gegen Infantino, der alle Vorwürfe zurückweist.