Der Machtkampf um die Zukunft der Klub-WM geht fernab der grossen Fussball-Bühne in die nächste Runde.
Beim Treffen des FIFA-Councils in der ruandischen Hauptstadt Kigali will Weltverbandschef Gianni Infantino sein Werben für die Reform der Vereins-Weltmeisterschaft und für eine neue Global Nations League erneuern. Opposition aus Europa ist dabei aber gewiss.
Als Punkt 4 steht am Freitag die «Zukunft von Wettbewerben» auf der Agenda – übereinstimmenden Medienberichten zufolge will Infantino dabei ein überarbeitetes Konzept präsentieren. So soll die Klub-WM weiterhin jährlich stattfinden, aber von Dezember in den Sommer rücken und auf mehr Teams als bislang sieben ausgeweitet werden. Der ursprüngliche Plan sah eine Klub-WM mit 24 Teilnehmern im Sommer alle vier Jahre vor. Zusätzlich ist weiterhin die Idee einer weltweiten Nations League auf dem Tisch.
Unbekannte Geldgeber
In Ruanda dürfte es nicht um die sofortige Abstimmung über die Vorhaben gehen. Vielmehr könnte sich Infantino eine generelle Zustimmung von den Council-Mitgliedern sichern, dass die bisherige Klub-WM und der Confederations Cup abgelöst werden sollen. Details würden dann in den kommenden Monaten ausgearbeitet.
Bisher unbekannte Geldgeber hatten mit ihrem versprochenem Investment in Höhe von insgesamt 25 Milliarden Dollar für Wirbel gesorgt. Hinter dem Angebot soll Medienberichten zufolge unter anderem der japanische Telekommunikationskonzern Softbank stecken, die FIFA macht hierzu keine Angaben.
Die Pläne waren auf deutlichen Widerstand aus der Europäischen Fussball-Union und der European Club Association ECA gestossen und zuletzt abgeschmettert worden.