Mit Jadon Sancho besitzt Borussia Dortmund den aktuell begehrtesten Teenager im Weltfussball. Trotz Vertrag bis Sommer 2022 wird es für Lucien Favre unheimlich schwierig, den 19-Jährigen zu halten. «Bluewin» spielt Fussball-Tinder.
Aktueller Verein: Borussia Dortmund
Vertrag bis: 30.06.2022
Marktwert: 120 Millionen Euro
Interessenten: FC Liverpool, FC Chelsea, Manchester City, Bayern München
FC Chelsea
Premier League
FC Chelsea
Was vor allem für den FC Chelsea spricht, ist das hohe Transfer-Budget und die Bereitschaft, bereaits im Winter sehr viel Geld auszugeben. Zusätzlich kommt Sancho ursprünglich aus London.
Die «Blues» dürfen nach Ablauf ihrer Transfersperre endlich wieder in neue Spieler investieren. Gemäss englischen Medienberichten soll es Inhaber Roman Abramowitsch diesen Winter nach einem besonders teuren Spielzeug gelüsten. Der «Express» schreibt, Chelsea habe bei Dortmund bereits nachgefragt und müsste für den 19-Jährigen 120 Millionen Euro hinblättern. Zusätzlich müssten dem Spieler und seinem Berater noch einmal 50 Millionen Euro überwiesen werden.
Falls Chelsea bereit ist, diese Summen zu bezahlen, könnte der BVB fast nicht ablehnen. Chelsea will den Angreifer zudem bereits im Januar, um so ein Seilziehen mit anderen Top-Klubs im Sommer zu vermeiden. Aber 170 Millionen Euro? Das ist selbst für einen russischen Oligarchen mehr als ein Trinkgeld. Hoffentlich.
Tendenz: Nachdem der aus Dortmund gekommene Christian Pulisic einen ziemlich holprigen Start an der Stamford Bridge hingelegt hat, wird sich Abramowitsch zweimal überlegen, soviel Geld für einen Bundesliga-Spieler auszugeben. Im Sommer wird der Preis fallen, das wird aber auch mehr Konkurrenz auf den Plan rufen. Wenn die «Blues» Sancho haben wollen, dann müssen sie jetzt zuschlagen. Ein «Superlike» ist die einzige Option.
Premier League
FC Liverpool
Der Engländer passt wie angegossen in Jürgen Klopps Spieler-Profil und nachdem die «Reds» 2019 gerade mal zwölf Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben haben, sind die Kriegskassen gefüllt.
Bedarf besteht ebenfalls. An der Anfield Road fehlt nämlich weiterhin eine Option der Kategorie «Weltklasse», sollte Flügelspieler Mo Salah oder Sadio Mané über längere Zeit ausfallen. Eine Lücke, die auch der aus Salzburg hinzugestossene Takumi Minamino nicht füllen wird. Der Japaner ist Back-up für Roberto Firmino auf der zentralen Position im Sturm.
Letztlich wird es eine Frage des Geldes sein. Die Bosse in Liverpool haben gezeigt, dass sie durchaus bereit sind, sehr tief in die Taschen zu greifen. Ob sie ein Finanzpaket jenseits der 100-Millionen-Marke für einen 19-Jährigen sanktionieren würden, ist aber fraglich. Für weniger wird der BVB bestimmt nicht verkaufen.
Tendenz: Im Sommer wird Liverpool alles daran setzen, Sancho an die Anfield Road zu holen. Davor wird dieser Transfer nicht vonstatten gehen. Für den Spieler selbst stellt sich die Frage, wieviel Spielpraxis er tatsächlich erhalten wird. Aber gibt es einen besseren Trainer für junge Spieler als Jürgen Klopp? Eine Swipe nach rechts.
Bundesliga
FC Bayern München
Wie verschiedene Medien berichten, soll neuerdings auch der FC Bayern München zu den Umwerbern Jadon Sanchos gehören. Dass der FCB auf der Suche nach einem zusätzlichen Flügelspieler ist, ist längst kein Geheimnis mehr.
Dieser Wechsel erscheint allerdings aus mehreren Gründen höchst unwahrscheinlich. Zum einen gilt an der Säbener Strasse nach wie vor Manchester Citys Leroy Sané als Wunschspieler, zum anderen würde sich der BVB wohl mehr als nur querstellen, sollte Sancho tatsächlich einen Wechsel nach München in Erwägung ziehen.
Dennoch haben in der Vergangenheit schon einige Spieler den umstrittenen Wechsel von Dortmund nach München gemacht.
Tendenz: Nope.
Premier League
Manchester City
Jadon Sancho zu Manchester City? Das passt eigentlich wie die Faust aufs Auge. Der 19-Jährige lancierte seine Karriere bei den «Citizens» und wechselte erst 2017 aufgrund mangelnder Spielpraxis in die Bundesliga. Mit dem drohenden Abgang Leroy Sanés im Hinterkopf wäre er für Pep Guardiola der perfekte Ersatz.
Geld hat Manchester City wie Sand am Meer und für die Verpflichtung Sanchos müssten die Entscheidungsträger im Etihad – wie Uli Hoeness sagen würde – «nur mal kurz den Ölhahn aufdrehen».
Eigentlich spricht nicht viel gegen diesen Transfer und trotzdem bleibt esin der Gerüchteküche verdächtig ruhig. Hegt der 19-Jährige vielleicht einen Groll gegenüber Guardiola?
Tendenz: «Ich liebe Pep immer noch», erklärte Sancho erst letzten Sommer. An der Beziehung zwischen den beiden wird es also nicht scheitern. It's a Match! Im Winter aber auch äusserst unwahrscheinlich.