Die «Sport Bild» berichtete im Oktober, dass die Bayern die Möglichkeit gehabt hätten, Jadon Sancho zu verpflichten, diese aber ablehnten. Nun ist klar, es war genau umgekehrt.
Der 18-jährige Engländer Jadon Sancho startet diese Saison bei Borussia Dortmund richtig durch. Der wirblige Flügelspieler erzielte für den BVB seit dem Sommer fünf Tore und bereitete sieben weitere vor. Er ist damit wichtiger Bestandteil einer Mannschaft, die versucht, an die Erfolge aus der Klopp-Ära anzuknüpfen und endlich wieder deutscher Meister zu werden.
Der aktuelle Meister Bayern München steckt derweil in einer Krise. Die Mannschaft von Niko Kovac verlor am Wochenende den Spitzenkampf gegen Dortmund mit 2:3 und ist nun in der Bundesliga bereits mit sieben Punkten im Hintertreffen.
Etwas, wofür die Bayern gerne kritisiert werden, ist ihre Transferpolitik. Im Vergleich zu anderen internationalen Top-Teams geben die Bayern wenig Geld aus und riskieren damit ihren Status als Deutschlands Fussball-Krösus.
Einer dieser Nicht-Transfers der Bayern soll gemäss «Sport Bild» ausgerechnet das schwarz-gelbe Wunderkind Jadon Sancho sein. Im Oktober verkündete die Zeitung, dass die Münchner einen Wechsel von Sancho in die Allianz Arena abgelehnt hätten, nachdem ihnen dieser angeboten worden sei.
Sancho lehnte ein Angebot der Bayern ab
Wie sich nun aber herausstellte, ist es nicht die Schuld des FC Bayern München, dass der junge Engländer für die Konkurrenz die Tore macht – er wollte schlichtweg nicht zu den Bayern, wie Sportdirektor Hasan Salihamidzic in einer von den Bayern geforderten Richtigstellung in der «Sport Bild» erklärte: «Richtig ist, dass der FC Bayern München Jadon Sancho sehr wohl haben wollte und ihm deshalb ein Angebot gemacht hat, das leider nicht angenommen wurde.» Bereits zu Zeiten Pep Guardiolas hätten die Bayern den Engländer bereits im Blickfeld gehabt.
Jadon Sancho wechselte im Sommer schliesslich 2017 zum Schnäppchenpreis von knapp 8 Millionen Euro von Manchester City zu Dortmund. Der Teenager sagt, dass er beim BVB ein gutes Gefühl hatte: «Ich habe mich für den BVB entschieden, weil mir der Verein eine tolle Perspektive aufgezeigt hat. Wenn du dich zu einem Wechsel entscheidest, musst du wissen, welchen Weg du gehen willst, wo du deine Zukunft siehst – ich habe meine in Dortmund gesehen. Der BVB hat sich frühzeitig und sehr intensiv um mich bemüht, das hat mir ein gutes Gefühl gegeben.»
Die Bayern-Fans können ihrem Klub also doch kein fehlendes Feingefühl in Sachen Talentscouting vorwerfen. Dass ein äusserst talentierter Teenager die Bayern ausschlägt, dürfte jedoch gleichzeitig zu neuen Sorgenfalten führen.