Ivan Rakitic steht bei Barça-Coach Ernesto Valverde nicht mehr hoch im Kurs. Nun sucht der Klub einen Abnehmer für den Kroaten. Juventus Turin lockt, doch die Italiener haben aktuell kein Budget für den Transfer.
Juventus will offenbar ein letztes Mal Anlauf nehmen, um Ivan Rakitic zu verpflichten, bevor das Transferfenster am 2. September endet. Die beiden Seiten trafen sich am 19. August, wie «Sport» berichtet. Damals schlugen die Italiener einen Spielertausch zwischen dem Kroaten und Emre Can vor. Dies weil Juve offenbar momentan kein Budget mehr hat, um Rakitic direkt aus seinem Vertrag herauszukaufen (sein Marktwert beläuft sich auf 40 Millionen Euro).
Ein Tauschgeschäft kommt für Barça jedoch nicht in Frage, da sie im Mittelfeld schon ein Überangebot haben. Die Katalanen sollen Rakitic auch – zusammen mit anderen Spielern – PSG angeboten haben, um die Ablösesumme von Wunschobjekt Neymar zu drücken.
Falls ein Verkauf von Rakitic für die interessierten Vereine zu teuer ist, überlegen sich Barças Klubbosse, Rakitic für eine Saison zu verleihen, um mit ihm danach im nächsten Sommer Kasse zu machen. Sein Vertrag läuft 2021 aus, daher wäre ein allfälliger Verkauf aus finanzieller Sicht wünschenswert. Juventus könnte mit einer Leihe mit Kauf-Option gut leben – Rakitic könnte dem italienischen Rekordmeister sportlich direkt weiterhelfen und die Zahlung wäre um ein Jahr verschoben.
Rakitic steht am Scheideweg
Letztendlich muss natürlich der beim FC Basel ausgebildete Rakitic selbst entscheiden, was für seine Karriere am besten ist. Ursprünglich wollte der 104-fache Nationalspieler seinen Vertrag bei Barça verlängern, weil er und seine spanische Frau sich dort sehr wohlfühlen. Doch die aktuelle sportliche Situation sieht wenig rosig aus: In beiden Ligaspielen sass er auf der Ersatzbank, im letzten Spiel wurde er nicht einmal eingewechselt.
Im Mittelfeld herrscht mit Arthur, Sergio Roberto, Frenkie de Jong, Sergio Busquets, Arturto Vidal und Carles Alenya ein harter Konkurrenzkampf. Ausserdem werfen ihm die Kritiker vor, das Spiel oft zu verschleppen. Auch seine fehlende Tempofestigkeit ist oft ein Thema, zumal er mit seinen 31 Jahren sicher nicht schneller wird.
Dies obwohl seine bisherige Bilanz für ihn spricht: Seit seiner Ankunft 2014 aus Sevilla ist er der Spieler mit den meisten Einsätzen bei Barcelona. In 269 Spielen traf Rakitic 35 Mal und lieferte 35 Vorlagen.
Wenn Rakitic im nächsten Spiel gegen Osasuna erneut nur die Rolle als Bankdrücker bleibt, könnte er sich geschlagen geben und offen für einen Transfer sein.
