Blick nach vorne Karius hat Finalpatzer abgehakt: «Ich kann mich nicht verbuddeln»

Goalie Loris Karius hat seine spielentscheidenden Patzer aus dem Champions-League-Finale fast vier Monate nach der Partie abgehakt.

«Ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Aber ich habe damit abgeschlossen», sagt der 25-Jährige der «Bild am Sonntag». «Ich wusste: Ich muss mich wieder aufraffen und kann mich nicht verbuddeln und nur mit der Vergangenheit beschäftigen.» Nach der 1:3-Niederlage mit dem FC Liverpool gegen Real Madrid war Karius im Sommer zu Besiktas Istanbul gewechselt.

Die Final-Niederlage hatte Karius mit zwei Fehlern mit verschuldet. Später war bekannt geworden, dass der Keeper während der Partie eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. «Man wird nie erfahren, wie weit meine Fehler mit einer Verletzung zusammenhingen, die später diagnostiziert wurde. Das soll keine Entschuldigung sein, aber eine Erklärung», meint Karius. Seine Leistung sei die Saison über sehr konstant gewesen. «Deswegen kann man es vielleicht so sagen: Unter normalen Umständen kann ich mir die Fehler nicht wirklich erklären.»

«Keine Flucht aus Liverpool»

Sein Wechsel in die Türkei sei keinesfalls eine Flucht aus Liverpool gewesen, erklärt er. «Ich wollte eine neue Herausforderung und einen Verein, bei dem ich jede Woche meine Einsätze bekomme», sagt Karius. «Mir hat nie jemand gesagt, dass ich gehen soll, es war keine Flucht aus Liverpool.» Sein Verhältnis zu seinem Ex-Trainer Jürgen Klopp sei nach wie vor gut: «Zwischen uns ist alles super, er hat mir nie einen Vorwurf gemacht.»