Weil die Partie mitten in die Winterpause fällt, will Jürgen Klopp im FA-Cup-Rückspiel gegen Shrewsbury nur die U23 auf den Platz schicken. Seine Trainerkollegen verstehen den Entscheid.
Jürgen Klopps Aussagen nach dem 2:2-Unentschieden im FA Cup gegen den Drittligisten Shrewsbury Town warfen hohe Wellen. Der deutsche Trainer will im Rückspiel auf sein Star-Ensemble verzichten und stattdessen die komplette U23 aufstellen. Der Grund: Das umstrittene Rückspiel fällt mitten in die ohnehin schon viel zu kurze Winterpause in England (2. bis 16. Februar).
Klopps Entscheidung brachte ihm in England viel Kritik ein. Unter anderem wurde ihm fehlender Respekt gegenüber der Mannschaft aus Shrewsbury vorgeworfen. Nun erhält der 52-Jährige aber Rückendeckung von seinen Trainerkollegen. Auch sein ärgster Konkurrent Pep Guardiola versteht den Entscheid.
«Sagt den Trainern nicht, wen sie aufzustellen haben»
«Wir akzeptieren die Spielpläne und auch, dass wir alle zwei oder drei Tage ein Spiel haben. Aber sagt den Trainern nicht, wen sie aufzustellen haben», wetterte der Katalane gemäss dem englischen «Mirror». «Wir werden da sein. Aber sagt uns nicht, welche Spieler wir spielen lassen müssen.»
Auch United-Coach Ole Gunnar Solskjaer ist auf Klopps Seite. «Es ist nie toll, nicht mitzumachen. Aber es sollte eine Pause sein. Und die englischen Klubs brauchen eine Pause», so der Norweger. «Jürgen soll die Entscheidung treffen. José Mourinho und Tottenham haben auch ein Rückspiel. Wir sind einfach froh, dass wir keines haben.»
Nicht nur Mo Salah, Sadio Mané und Co. – auch Jürgen Klopp selbst wird beim Rückspiel nach eigener Aussage nicht anwesend sein. Stattdessen steht U23-Coach Neil Critchley an der Seitenlinie. «Könnte ich da sein? Natürlich! Aber das wäre falsch. Sie (die U23, Anm. d. Red.) brauchen ihren eigenen Trainer – und das ist Critch. Ich kann nicht einfach plötzlich auftauchen», so Klopp an der Pressekonferenz vor der Partie gegen West Ham.