Dank des 2:0-Siegs gegen Chelsea ist Liverpool weiter voll im Rennen um den Meistertitel. Sollten die Reds das Duell gegen Manchester City verlieren, will Jürgen Klopp aber nicht eine einzige Partie dafür verantwortlich machen.
Jürgen Klopp könnte die Reds zum ersten Meistertitel seit 1990 führen und sich in Liverpool unsterblich machen. Aktuell grüsst das Klopp-Team mit zwei Punkten Vorsprung auf Manchester City von der Tabellenspitze, allerdings haben die Citizens noch ein Spiel weniger absolviert und sind deswegen im Vorteil. Liverpool ist also auf einen Patzer der Mannschaft von Pep Guardiola angewiesen.
Während City noch gegen Tottenham und bei Manchester United ran muss, hat Liverpool keinen Gegner aus den Top 6 der Tabelle mehr vor sich. Das letzte Top-Spiel konnten die Reds am Sonntag gegen Chelsea mit 2:0 für sich entscheiden. «Wir wollen jetzt einfach so viele Punkte wie möglich holen. Wir haben aktuell 85 Zähler, vier Partien sind noch zu spielen. Also können wir 97 Punkte holen. Wir versuchen es», sagt Klopp nach dem Spiel gegen Chelsea.
Und weiter: «Wenn es reicht – perfekt. Wenn nicht, können wir es nicht ändern. Aber dann haben wir die Meisterschaft nicht in einem einzigen Spiel verloren. Es gibt kluge Leute, die sagen würden: 'Wenn ihr gegen Leicester gewonnen hättet, wärt ihr Meister geworden'. Das ist Bullshit! Nur Idioten sagen sowas.» Der deutsche Coach will damit wohl sagen, dass er auch extrem stolz auf die Leistung seiner Mannschaft wäre, falls es am Ende nicht reichen würde. Mit 97 Punkten wäre man in England nämlich – abgesehen von der letzten Saison – in den letzten 20 Jahren jedes Mal Meister geworden.
Klopp will auch das «Slipping-Book» ein für alle Mal schliessen. Steven Gerrard war im Spiel zwischen Liverpool und Chelsea vor fünf Jahren ausgerutscht, was zu einem Gegentreffer führte und viele Fans glauben liess, dass dieses Missgeschick den Reds am Ende den Titel gekostet hat. «Heute ist Robbo (Andy Robertson) ausgerutscht, und nichts ist passiert. Das ist also kein Liverpool-Ding.»