Nach dem 2:1-Sieg in Wolverhampton hat Liverpool in der Premier League bereits 16 Punkte Vorsprung – mit einem Spiel weniger als Verfolger ManCity. Coach Klopp will trotzdem noch nichts von einer Vorentscheidung wissen.
Gut gelaunt schreitet Jürgen Klopp am Donnerstagabend nach dem nächsten Sieg seiner «Reds» zum Interview mit «BT Sport», spricht über den «grossen Erfolg» gegen einen starken Gegner. Mit 2:1 gewinnt Liverpool auswärts gegen Wolverhampton, bleibt damit auch im 23. Saisonspiel ungeschlagen.
Mit 22 Siegen und einem Remis dominiert Liverpool die Premier League nach Belieben. Gewinnt die Klopp-Elf auch am nächsten Mittwoch bei West Ham, hat sie schon 19 Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz. Das Titelrennen scheint schon jetzt entschieden, Liverpool kann sich in der Rückrunde einige Patzer erlauben und dürfte dennoch den ersten Meistertitel nach 30 Jahren feiern.
Solche Sätze hört Klopp aber überhaupt nicht gerne. Als der «BT»-Reporter dem Liverpool-Coach sagt, dass die «Reds» nun sechs Spiele verlieren dürften und immer noch an der Spitze wären, vergeht Klopp die gute Laune: «Ich verstehe nicht genau, was sie da reden. Es ist vorbei, wenn es vorbei ist und nicht vorher. Warum also sollte ich jetzt schon daran denken? Wenn ich ihre Frage höre – ‹ihr könnt sechs Spiele verlieren› – da könnte ich kotzen. Es wird schwierig, wir haben ein hartes Programm.»
Druck verspürt Klopp dennoch nicht. «Ich musste fragen, wie viele Punkte wir vor Manchester City sind, das ist die Wahrheit. Ich hatte es bei den vielen Spielen während der Woche vergessen», sagt der Deutsche an der Pressekonferenz. «Ich weiss, dass wir Sadio Mané verloren haben, das ist der Druck, den ich habe. Der ganze Rest ist kein Druck.»
Für die nächsten Spiele muss Liverpool wohl ohne seinen besten Skorer auskommen. Mané musste gegen die Wolves nach einer halben Stunde mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. «Wir wissen noch nichts Genaues», so Klopp. «Es ist der Muskel. Er hat etwas gespürt. Wir müssen abwarten.»