Schweizer Goalie-Trio Kobel im Anflug nach Dortmund – was passiert mit Bürki und Hitz?

dpa

28.5.2021 - 11:06

Dortmunds bisheriges Goalie-Duo Roman Bürki (l.) und Marwin Hitz.
Dortmunds bisheriges Goalie-Duo Roman Bürki (l.) und Marwin Hitz.
Bild: Getty

Borussia Dortmund steht kurz vor der Verpflichtung von Stuttgarts Gregor Kobel. Damit verändert sich die Ausgangslage des aktuellen Goalie-Duos um Marwin Hitz und Roman Bürki. Klar ist: Drei Schweizer sind mindestens einer zu viel.

Der BVB und die Schwaben sind sich laut diversen Medienberichten über eine Ablösesumme einig. So sollen die Schwaben 15 Millionen Euro für den 23-Jährigen erhalten.

VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger bestätigte bei einer Pressekonferenz das «grosse Interesse aus Dortmund». Er habe aber noch nichts unterschrieben. Damit ist klar: Der Deal wird über die Bühne gehen.



Dabei stehen beim BVB schon zwei Schweizer Torhüter unter Vertrag – Roman Bürki und Marwin Hitz. Der langjährige Stammkeeper Bürki erlebte eine schwierige Saison. Schon zu Beginn – als der Trainer noch Lucien Favre hiess – schien sein Status als Nummer eins gefährdet. Die Leistungen des neunfachen Nationalspielers waren für die Kritiker zu inkonstant. Auch Bürkis Strafraumbeherrschung wird im Vergleich zur Konkurrenz in der Liga oftmals skeptisch betrachtet, genau wie seine langen Bälle. Auf der Linie hingegen gehörte der Berner unbestritten zu den besten Goalies.

Die Wachablösung 

Der 30-Jährige, dessen Vertrag man im Sommer 2020 vorzeitig bis 2023 verlängerte – eine Gehaltserhöhung von 3,5 auf 4 Millionen Euro jährlich inklusive – konnte den Platz aber (vorerst) verteidigen, ehe er im Frühling eine Schulterverletzung erlitt. Dafür erhielt Hitz die Chance – und nutzte sie. Der 33-Jährige überzeugte und blieb auch nach Bürkis Genesung im Tor. Mit ihm verlängerte man im Februar ebenfalls bis 2023. 

Doch die BVB-Verantwortlichen waren spätestens nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Manchester City  – wo man Hitz eine Teilschuld an einem Gegentor ankreidete – der Ansicht, dass eine neue Nummer eins hermuss. Die Wahl fiel auf Kobel. Der Zürcher hat im Laufe der Saison mit vielen guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und steht im Gegensatz zu seinen Konkurrenten auch im vorläufigen Aufgebot der Schweiz für die Europameisterschaft.

Zeigte im Tor des VfB starke Leistungen: Gregor Kobel.
Zeigte im Tor des VfB starke Leistungen: Gregor Kobel.
Bild: Keystone

Die Ligue 1 lockt

Während Hitz schon unter Beweis gestellt hat, dass er im Klub mit der Reservistenrolle umgehen kann, stehen die Anzeichen bei Bürki auf Abschied. Der langjährigen Stammkraft – er kam 2015 aus Freiburg – will man keine Steine in den Weg legen und ihn für fünf Millionen Euro ziehen lassen. 

Der ehemalige GC-Profi brennt weiterhin vor Ehrgeiz und will bei einem Klub tätig sein, der sicher auch international dabei ist. Gemäss «Sport 1» bekundet die AS Monaco Interesse an ihm. Mit Nico Kovac ist dort ein Trainer, welcher ihn lange in der Bundesliga beobachten konnte. Auch einem Abenteuer in Spanien soll Bürki nicht abgeneigt sein.

Immerhin wäre sein Ende halbwegs versöhnlich. Da Hitz seinerseits kurz vor Saisonende verletzt war, kam Bürki wieder zum Handkuss und durfte auch im Finale des DFB-Pokals antreten – und gewinnen. Auch sein Coach Edin Terzic lobte ihn nach dem Pokal-Gewinn: «Wenn ich noch einen hervorheben darf, dann bitte Roman Bürki», betonte er und ergänzte mit Blick auf Bürkis zurückliegende Verletzung und Degradierung: «Er ist in der schwersten Phase seiner Karriere. Was er jetzt in den letzten Monaten seiner Karriere erlebt hat, das ist nicht so leicht.» Es dürften seine Abschiedsworte gewesen sein.