Borussia Dortmund «Komisch» – Wiese kritisiert Favres Rotationsprinzip

jar

11.12.2018

Tim Wiese kann Favres Rotation in der Champions League nicht verstehen.
Tim Wiese kann Favres Rotation in der Champions League nicht verstehen.
Bildmontage Bluewin (Getty)

Borussia Dortmund trifft am Dienstagabend in der Champions League auswärts auf Monaco. Trainer Lucien Favre hat mehrere Stammspieler zuhause gelassen, was Deutschlands früherer Nati-Goalie Tim Wiese nicht verstehen kann. 

Der BVB ist bereits für die Achtelfinals der Königsklasse qualifiziert, hat am Dienstag aber noch eine Chance auf den Gruppensieg. Dortmund muss gewinnen und auf einen Ausrutscher von Atlético Madrid hoffen. Die Spanier treten bei Club Brügge an und dürfen da nicht gewinnen. 

Trotzdem scheint Favre sich schon mit dem zweiten Platz in der Gruppe A abgefunden zu haben, er rotiert in Monaco mächtig durch. Sechs Stammspieler haben die Reise in den Fürstenstaat nicht einmal angetreten: Captain Marco Reus, Jadon Sancho, Axel Witsel, Thomas Delaney, Lukasz Piszczek und Jacob Bruun Larsen.

Der Schweizer Coach will seine Stars offenbar für die bevorstehende englische Woche in der Bundesliga schonen. Tim Wiese kann das nicht nachvollziehen. «Das kommt schon komisch rüber. Ich bin jedenfalls nicht der Meinung, dass man in der jetzigen Situation so etwas tun sollte», schreibt der frühere Goalie (u.a. Hoffenheim und Bremen) in seiner Kolumne bei «Sport 1». 

Und weiter: «Ich war nie ein Freund der Rotation. Wenn ein Team gerade einen Lauf hat, dann muss es auch weiter zusammenspielen.» Er würde auch im Hinblick auf die kommenden Spiele nichts ändern, sondern mit dem erfolgreichen Team einfach weiterspielen, um bis zur Winterpause in Schwung zu bleiben. «Die anderen Spieler im Kader fragen sich vielleicht, warum jetzt die wichtigen Stammspieler rausgenommen werden und fühlen sich erst recht nur als zweite Wahl», so Wiese. «Das ist natürlich nicht gut für die Chemie im Team.»

«Favre macht immer auf geheimnisvoll»

Dennoch sei Lucien Favre «auf jeden Fall ein super Trainer», meint der 36-Jährige, der sich zuletzt auch in der Wrestling-Szene einen Namen machte. «Er hat sich mit seinem ersten Derby-Sieg schon fast unsterblich gemacht. Das ist einfach wichtig im Revier.» Der BVB hatte Schalke am Wochenende mit 2:1 besiegt. Wiese: «Favre macht immer auf geheimnisvoll und lässt sich in taktischen Dingen nicht in die Karten schauen. Das ist richtig so.»

Kann Dortmund in Monaco auch mit dem zweiten Anzug bestehen? Verfolgen Sie die Partie ab 21:00 Uhr live im TV auf Teleclub oder im Ticker auf Bluewin.

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