Millionen-Klage Lewandowski droht Ungemach – Ex-Berater erhebt schwere Vorwürfe

pat

18.9.2020

Robert Lewandowski wehrt sich gegen die Anschuldigungen seines Ex-Beraters.
Robert Lewandowski wehrt sich gegen die Anschuldigungen seines Ex-Beraters.
Bild: Getty

Kurz vor dem Bundesliga-Start gegen Schalke 04 (ab 20:30 Uhr live auf Teleclub) sieht sich Bayern-Star Robert Lewandowski abseits des Platzes mit schweren Anschuldigungen konfrontiert.

Laut «Spiegel» beschuldigt Lewandowskis früherer Berater Cezary Kucharski den Bayern-Star, Millionen veruntreut zu haben. Dem Bericht zufolge hat Kucharski am vergangenen Freitag bei der Wirtschaftsabteilung des Bezirksgerichts Warschau Zivilklage gegen Lewandowskis Firma «RL Management» eingereicht. Er fordere umgerechnet rund neun Millionen Euro. Lewandowski wehrt sich gegen die Vorwürfe und wirft seinem früheren Geschäftspartner Verleumdung, Schikane und Erpressung vor. Kucharski könne sich «einfach nicht mit der Beendigung der Zusammenarbeit abfinden», so eine Sprecherin des Fussballstars.

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Lewandowski ein Steuersünder?

Wie «Spiegel» berichtet, weisen interne Unterlagen darauf hin, dass ein Euro-Betrag in siebenstelliger Höhe auf einem Konto der Lewandowskis in Polen gelandet sei und die deutschen Steuerbehörden möglicherweise nicht jede Überweisung mitbekommen hätten. Der deutsche Steuerberater des 32-jährigen Stürmerstars habe dessen polnischen Anwalt 2017 in internen Mails gewarnt, dass Robert und seine Frau Anna Lewandowski «in grosse Schwierigkeiten» geraten würden, sollten sie Informationen und Einkommen vor den deutschen Behörden zurückhalten.



Bei der Zivilklage geht es dem Bericht von «Spiegel» zufolge auch um ein Darlehen in der Höhe von 2,5 Millionen Euro, das «RL Management» Anna Lewandowski im Oktober 2015 zugesagt habe. Auf diese Weise sei eine Millionensumme aus der Bilanz von Lewandowskis Firma verschwunden und auf einem polnischen Konto gelandet. Das habe «RL Management» auch für Zahlungen an ihren Eigentümer Robert Lewandowski genutzt.

Auf «Spiegel»-Anfrage habe eine Sprecherin Lewandowskis dazu geantwortet: «Robert Lewandowski erinnert sich nicht, dass er Zugang zu diesem Konto gehabt hätte.» Zudem erklärte sie, dass alle Zahlungen der «RL Management» an Lewandowski in seiner Steuererklärung «detailliert angegeben» und «vollständig sowohl in Polen als auch in Deutschland ausgewiesen» worden seien.

Selbstverständlich gilt für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung. Bereits heute Abend könnte Lewandowski erneut für Schlagzeilen sorgen, dann allerdings auf dem Platz – Triple-Sieger Bayern München eröffnet gegen Schalke die neue Bundesliga-Saison.

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