Der Ballon-d'Or wird in diesem Jahr wegen der Coronakrise nicht vergeben. Die Wahl des FIFA-Weltfussballers könnte aber stattfinden. Triple-Sieger Robert Lewandowski gilt als Top-Favorit – und auch der Pole selbst hält sich für den besten Kicker der vergangenen Saison.
In einem Interview mit dem polnischen Portal «Onet Sport» spricht Lewandowski über die abgesagte Ballon-d'Or-Wahl und sagt, dass ihm das nicht so wichtig sei. «Mein Fokus lag auf der Champions League und nicht auf irgendeiner persönlichen Auszeichnung», so der 32-jährige Torjäger.
Auf die Frage, wem er den Titel des Weltfussballers geben würde, antwortet Lewandowski aber: «Mir selbst! Wir haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Ich wurde Torschützenkönig in allen Wettbewerben. Ich glaube, ein Spieler, der das erreicht, würde den Ballon d'Or gewinnen.»
Arrogant klingen will der Pole aber nicht, wie er festhält: «Ich möchte klarstellen, dass Selbstbewusstsein und Arroganz zwei unterschiedliche Dinge sind. Manche Menschen kennen den Unterschied nicht.» Lewandowski hat in der abgelaufenen Saison in 47 Flichtspielen 55 Tore erzielt und gewann mit Bayern München das Triple, weshalb ihn viele Experten und Fans als Favoriten auf die Weltfussballer-Wahl sehen.
Noch ist unklar, ob und wann die FIFA den Preis für den Weltfussballer vergibt. Die ursprünglich für den 21. September geplante Gala in Mailand wurde abgesagt. Ende Juli hatte ein Sprecher des Weltverbands gesagt, man prüfe «verschiedene Optionen, in welcher Form wir etwas durchführen würden».
Die französische Sportzeitschrift «France Football» verzichtet erstmals in der Geschichte auf die Vergabe des Ballon d'Or. Seit 2016 vergibt die Zeitschrift den Goldenen Ball wieder ohne die FIFA, die seitdem den Weltfussballer wie bereits früher in kompletter Eigenregie kürt.