Zoff bei den Spurs Lloris und Son wollen sich in der Pause an die Gurgel – Mourinho findet es wunderbar

SB10

7.7.2020

Tottenhams Goalie Hugo Lloris und sein Stürmer Heung-Min Son müssen von ihren Teamkollegen getrennt werden, als sie in der Halbzeitpause gegen Everton das Spielfeld verlassen. Trainer José Mourinho hat keine Probleme damit.

Es waren unfassbare Szenen beim Premier-League-Spiel am Montag zwischen Tottenham und Everton. Obwohl die Spurs nach 45 Minuten 1:0 in Führung liegen, will Torhüter Lloris seinen Angreifer Son auf dem Weg in die Garderobe stellen. Die Teamkollegen müssen die beiden Streithähne trennen.

Der Grund für den Vorfall: Der Franzose soll kurz vor der Pause unzufrieden mit der Defensivarbeit des Südkoreaners gewesen sein, Son hatte daraufhin offenbar – abseits der Kameras – seinem Captain eine unsittliche Geste gezeigt, was Lloris zur Weissglut trieb.

Lloris spielte den Vorfall nach der Partie im Interview mit «Sky Sport» herunter: «Das gehört in die Umkleidekabine – draussen kann man sagen, was man will. Was zwischen mir und Sonny passiert ist, gehört manchmal zum Fussball. Das ist kein Problem. Am Ende des Spiels konnte man sehen, dass wir mehr als glücklich waren.» Tatsächlich umarmten sich die beiden nach dem Schlusspfiff wieder.



Mourinho sieht die Sache positiv

Coach Mourinho stört den Zoff auch nicht gross: «Wahrscheinlich sollte das, was heute in der Halbzeitpause passiert ist, dort nicht passieren. Es sollte direkt in der Garderobe geschehen. Aber ich kann versichern, dass meine Teams, meine Siegerteams, grosse Kämpfe in der Mannschaft hatten. Ein Team von guten Jungs, ein Team von netten Jungs.»

Mourinho stellt deshalb klar: «Als ich in der Pause in die Garderobe kam, wollte ich meinen Spieler zu verstehen geben, dass ich damit sehr glücklich war. Und als ich ihnen das gesagt habe, haben sie wohl gemerkt, dass alles in Ordnung ist und wir einfach weitermachen müssen.»

Vielmehr zu schaffen macht dem Portugiesen die aktuelle sportliche Situation. Der letztjährige Champions-League-Finalist ist in der Liga trotz des gestrigen Erfolgs nur auf Platz 8. «Das Einzige, was die Jungs am Ende der Saison gewinnen können, ist der Fairplay-Pokal, den ich nie gewonnen habe. Und ich bin nicht daran interessiert, den zu gewinnen.»


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