Der Fussball steht einem Medienbericht zufolge vor einer einschneidenden Reform bei der Bestrafung von Spielern. Wie die britische Zeitung «The Telegraph» berichtete, haben die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) die Einführung einer Blauen Karte genehmigt.
Damit soll gegen Spieler eine zehnminütige Zeitstrafe verhängt werden, wenn sie zum Beispiel durch ein minder schweres Foul eine klare Torchance verhindert haben oder Offizielle verbal attackieren.
Erste neue Karte seit der Weltmeisterschaft 1970
Wie «The Telegraph» unter Berufung auf das IFAB weiter schreibt, sollen zwei Blaue Karten ebenso zu einer Roten führen wie eine Blaue und eine Gelbe. Erste Tests könnten von Sommer an durchgeführt werden, allerdings nicht in den Top-Ligen. Der englische Fussballverband erwäge, den FA Cup und den Pokal-Wettbewerb der Frauen auf freiwilliger Basis dafür zur Verfügung zu stellen.
Sollte die Blaue Karte ins Fussball-Regelwerk aufgenommen werden, wäre es die erste neue Karte seit Einführung von Gelb und Rot bei der Weltmeisterschaft 1970.
Im Handball gibt es seit 2016 eine Blaue Karte. Diese wird gezeigt, um allen Beteiligten nach einer Roten Karte sofort ersichtlich zu machen, ob ein Zusatzbericht folgt, der dann eine Entscheidung der Disziplinarkommission nach sich zieht.
FIFA dementiert
Die FIFA lässt mitteilen, dass Berichte über die Blaue Karte «falsch und verfrüht» sind. «Solche Versuche sollten sich – sofern sie umgesetzt werden – auf Tests auf niedrigeren Ebenen beschränken», betont der Welt-Fussballverband. Am 2. März findet die IFAB-Jahreshauptversammlung statt. Es bleibt also spannend.