Messi hat sich wieder einmal über Ronaldo geäussert und bedauert dessen Abgang. Jordi Cruyff sendet Warnsignale an seinen ehemaligen Verein Barcelona.
Lionel Messi gewährte «Marca» eines seiner seltenen Interviews. In einem Vorabdruck spricht der Argentinier neben seiner Familie («Ich liebe Fussball, aber die Familie steht über allem») auch über Cristiano Ronaldo und bedauert den Abgang seines Erzrivalen: «Die Rivalität mit Cristiano war sehr befruchtend und auch für die Zuschauer sehr schön.»
Der Portugiese wechselte nach neun Jahren bei Real Madrid in diesem Sommer überraschend für 100 Millionen Euro zu Juventus. Und auch beim italienischen Rekordmeister verewigt sich der 33-Jährige fleissig in die Fussball-Annalen. Mit seinem 2:2-Ausgleichstreffer beim Auswärts-Spiel gegen Atalanta Bergamo ist er der erste Serie-A-Spieler, welcher in seinem Debütjahr in sieben Partien hintereinander skoren konnte.
Die tolle Form von Cristiano Ronaldo kontrastiert mit der Leistungen seiner ehemaligen Teamkollegen bei Real Madrid. Die Königlichen legten einen schwachen Saisonstart hin und hatten sichtlich Mühe, die Abwesenheit von Ronaldo zu kaschieren. In der Tabelle liegen sie acht Punkte (mit einem Spiel weniger) hinter Leader Barcelona zurück.
Barça soll nicht den gleichen Fehler machen
Kein Wunder, sendet Jordi Cruyff (Sohnemann von Fussball-Legende Johan Cruyff) bei dieser (Zwischen-)Bilanz Warnsignale an seinen Ex-Klub Barcelona.
Messi steht zwar bei den Katalanen bis 2021 unter Vertrag, nichtsdestotrotz fordert Cruyff sie auf, aus den Fehlern Madrids zu lernen: «Was mit Madrid passiert ist, ist eine Warnung für Barça. Madrids Spieler sind immer noch grossartig, aber im Fussball braucht man den Spieler, der sogar bei einem 0:2-Spielstand noch daran glaubt, dass man gewinnen kann. Das passiert mit Messi. Es ist viel mehr als Fussball ... es ist Glaube», so der Trainer vom chinesischen Erstligisten Chongqing Dangdai Lifan gegenüber «Sport».
Messi hat einen weiteren fulminanten Start in diese Saison hingelegt und in nur 20 Spielen wettbewerbsübergreifend 21 Tore erzielt. Der ehemalige niederländische Nationalspieler meint, Ronaldo – wie aktuell Messi in Barça – hätte Madrid zusammengehalten: «Du analysierst Madrid und siehst, dass Cristiano der Mann war, der den Regenschirm hielt», so Cruyff. «Wenn es regnete, wurde niemand nass. Nun, es gibt keinen Regenschirm mehr.»