José Mourinho kehrte am vergangenen Sonntag ins Old Trafford zurück, um als TV-Experte das Spiel zwischen ManUtd und Chelsea zu analysieren. Dabei wird klar, dass er seinen beiden Ex-Vereinen nicht allzu viel zutraut.
Es ist das Topspiel der ersten Runde, Manchester United empfängt Chelsea. Und ausgerechnet José Mourinho debütiert für den englischen TV-Sender «Sky Sports» als Experte. Mourinho, der vergangene Saison als ManUtd-Coach entlassen wurde und mit Chelsea dreimal die Premier League gewann (2004/05, 05/06, 14/15). «The Special One» stichelt gegen seine Ex-Vereine und unterhält so das Publikum. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.
Auf die Frage, wer seine Titelanwärter seien, antwortet Mourinho: «Manchester City, Tottenham, Liverpool und Manchester City B.» Man könnte dies als vernichtende Kritik an ManUtd und Chelsea verstehen, wie das etwa die «Bild» tut. Man könnte aber auch genauer hinschauen und würde dann feststellen, dass Mourinhos Meistertipp gar nicht so verkehrt ist, wie man das instinktiv annehmen würde.
ManCity in der Breite unglaublich stark
Vergleicht man die Marktwerte der in der Startaufstellung von ManUtd und Chelsea stehenden Spielern mit den bei ManCity NICHT in der Startelf stehenden Spieler, dann zeigt sich, dass die City-Reservisten tatsächlich «wertvoller» sind als ihre Ligakonkurrenten. Was Mourinho wohl sagen wollte ist, dass Manchester City schlichtweg unglaublich gut aufgestellt ist und deshalb der Meistertitel fast Pflicht ist.
Manchester United
▶ Startelf: De Gea; Wan-Bissaka, Maguire, Lindelöf, Shaw; McTominay, Pogba; Pereira, Lingard, Martial; Rashford
▶ Marktwert: 417 Millionen Euro
Chelsea
▶ Startelf: Kepa; Azpilicueta, Zouma, Christensen, Emerson; Jorginho, Kovacic, Pedro, Mount, Barkley, Abraham
▶ Marktwert: 347 Millionen Euro
Manchester City
Die «B»-Elf von Pep Guardiola (Bild unten links) hat gemäss «Transfermarkt» einen Marktwert von 472,5 Millionen Euro. Seine Startelf vom Wochenende (rechts) beim 5:0 gegen West Ham hat einen Wert von 775 Millionen. Meisterlich, durch und durch...