Murat Yakin spricht seiner Mannschaft nach dem starken 2:1-Erfolg der Schweiz in Spanien ein Kompliment aus und streicht den erfolgreichen Lernprozess nach dem Fehlstart im Juni heraus.
«Wir haben aus unseren Fehlern gelernt – Kompliment an alle, die heute mitgewirkt haben», sagte der Nationalcoach zu später Stunde in Saragossa. Bei der Auftaktniederlage gegen Tschechien, als man viele Absenzen gehabt habe und viele Spieler müde von der langen Saison waren, sei man in Konter gelaufen. «Jetzt haben wir gesehen, dass wir gegen grosse Mannschaften nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen können, wenn wir alle Spieler an Bord haben und wenn wir kompakt agieren», so Yakin.
Man habe gesehen, dass seine Mannschaft einen Plan gehabt habe. «Wir hatten eine gute Organisation, kämpften solidarisch und erzielten zum richtigen Zeitpunkt die Tore.» Es sei zu spüren gewesen, dass die Spieler mit Vertrauen zu Werke gingen. Dass man einen Gegner wie Spanien nicht immer kontrollieren könne, habe seine Spieler nicht beunruhigt, befand Yakin. «Im Gegensatz zum letzten Duell mit Spanien hatten wir dieses Mal eine gute Startphase, das hat uns geholfen. Es gelang uns, den Gegner unter Druck zu setzen.»
Dass Linksverteidiger Ricardo Rodriguez in seinem 99. Länderspiel zur Pause ausgewechselt wurde, habe gesundheitliche Gründe gehabt: «Vor der Partie war fraglich, ob er überhaupt spielen kann. Er hatte letzte Woche eine Grippe und trainierte unter der Woche mit reduziertem Pensum. Ich bin froh, dass wir ihn hinbekommen haben. Er war nicht im Vollbesitz der Kräfte.» Für Dienstag sollte es wieder reichen, so Yakin.
Über Manuel Akanji, der mit einem Tor und einer Vorlage als Leader vorausging, sagte Yakin: «Man spürt ihn. Er spielt mit einem grossen Selbstvertrauen, und dass er bei Kopfbällen und Standards sehr gefährlich ist, wussten wir.» Dass Akanji am Dienstag gegen Tschechien aufgrund einer Gelbsperre fehlt, sei angesichts seiner Wichtigkeit «unglücklich», aber verkraftbar. «Zuerst geniessen wir jetzt den Moment. Wir haben genug Qualität, um ihn zu ersetzen.»