«Nichts mehr für mein Herz» Bochum-Goalie wird zum Relegations-Helden – dann beendet er seine Karriere

dpa/lih

28.5.2024 - 13:00

Parierte im Elfmeterschiessen den ersten Schuss von Düsseldorfs Andre Hoffmann: Bochums Torwart Andreas Luthe (rechts).
Parierte im Elfmeterschiessen den ersten Schuss von Düsseldorfs Andre Hoffmann: Bochums Torwart Andreas Luthe (rechts).
imago

Bochum bleibt in der Bundesliga. Doch Relegationsheld Luthe geht. Der Torwart, der gegen Düsseldorf einen Elfmeter hielt, verkündet im TV sein Karriereende.

DPA, dpa/lih

Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen

  • Bochum bleibt in der Bundesliga. Der Ruhrpott-Klub kämpft sich nach einem 0:3 aus dem Hinspiel ins Penaltyschiessen.
  • Keeper Andreas Luthe pariert den ersten Elfmeter von Düsseldorf. Nach dem 6:5-Erfolg verkündet er seinen Rücktritt.
  • Mit einem Schmunzeln meint Luthe: «Das ist auch nichts mehr für mein Herz. Ich muss auch an meine Gesundheit denken.»

Bochum sicherte sich dank eines verrückten Relegation-Rückspiels den Ligaerhalt. Die 0:3-Klatsche machte man wett. Im Penaltyschiessen wurde Bochum-Keeper Andreas Luthe zum Helden.

Noch während der Feierlichkeiten gab Luthe seinen Rücktritt bekannt. «Das war heute mein letztes Spiel im Profifussball. Ich werde nicht noch mal verlängern», sagte der 37 Jahre alte Torhüter dem Sender «Sat.1» nach dem dramatischen 6:5-Erfolg im Elfmeterschiessen gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf. 

Seinen letzten Auftritt dürfte er so schnell nicht vergessen. Kaum einer glaubte daran, dass der Erstligist nach dem 0:3 im Hinspiel noch einmal zurückkommt. Nach dem ersten Treffer in Hälfte eins in Düsseldorf gelang dem Ruhrpott-Klub ein Doppelschlag in der zweiten Halbzeit. Im Elfmeterschiessen parierte Luthe den ersten Schuss von Andre Hoffmann. 

Luthe scherzt: «Nichts mehr für mein Herz»

«Wenn man das so sieht: Das ist auch nichts mehr für mein Herz. Ich muss auch an meine Gesundheit denken», sagte er mit einem Schmunzeln. Luthe war zum Jahresbeginn als Ersatztorhüter verpflichtet worden. Allerdings profitierte der erfahrene Profi von der Nicht-Berücksichtigung von Stammtorwart Manuel Riemann. Der Klub hatte Riemann wegen eines internen Disputs für die Spiele in der Relegation aus dem Aufgebot genommen. 

Andreas Luthe war am Montagabend der gefeierte Mann.
Andreas Luthe war am Montagabend der gefeierte Mann.
IMAGO/Norbert Schmidt

Einen Rücktritt vom Rücktritt schloss Luthe bei Sky aus: «Nein, ich habe 16 Jahre Profifussball hinter mir und eine tolle Karriere gehabt. Ich habe viel von Mitspielern und Trainern profitiert. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um Danke zu sagen. Dann freue ich mich auf alles, was danach kommt.»

Der in Velbert geborene Luthe war in der Jugend der Bochumer ausgebildet worden. 2016 wechselte er zum FC Augsburg. Danach folgten Engagements bei Union Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern, ehe er im Januar 2024 noch einmal zum VfL zurückkehrte.