Als Zinédine Zidane im März als Trainer zu Real Madrid zurückkehrte, wurde viel vom Franzosen erwartet. Nach fünf Spielen ist seine Bilanz durchmischt, das will aber noch lange nichts heissen.
Karim Benzemas Tor rettete Real Madrid am Montag in Leganes einen Punkt. Es war erst der Zehnte in fünf Spielen seit der Rückkehr von Zinédine Zidane am 11. März dieses Jahres. Die Heimspiele sind dabei nicht das Problem: Gegen Celta Vigo, Huesca und Eibar konnten die Königlichen im Santiago Bernabeu jeweils gewinnen. Auswärts ist es aber weiterhin nicht dasselbe «weisse Ballett» der letzten Jahre: Gegen Valencia reichte es wie gegen Leganes nicht zu einem Sieg, vor zwei Wochen setzte es gegen den Tabellensechsten nämlich eine 1:2-Niederlage ab.
Auch Zidane konnte Real also nicht sofort auf die Gewinnspur zurückführen. Allerdings dürfte es auch sehr schwierig sein, ein solches Star-Ensemble für den Rest dieser misslungenen Saison zu motivieren. Champions League sowie Copa del Rey sind bereits Geschichte und auch in der Meisterschaft gibt es nichts mehr zu holen. Barcelona zieht vorne davon und der Abstand auf Platz Vier ist viel zu gross, als dass es in Sachen Champions-League-Qualifikation noch einmal brenzlig werden könnte. Die einzige Motivation die noch bleibt, ist die Saison vor Stadtrivale Atlético Madrid zu beenden (vier Punkte Rückstand).
Zidane das Zünglein an der Transfer-Waage?
Zinédine Zidanes zweite Amtszeit in Madrid sollte aber nicht schon jetzt, sondern erst ab dem 1. Juli gewertet werden. Dann nämlich öffnet das Transferfenster. Ab diesem Zeitpunkt also wird man den Einfluss des Franzosen erst richtig sehen können. Mit Porto-Verteidiger Eder Militao hat er bereits den ersten Spieler verpflichtet. Man darf gespannt sein, welche Namen sich der 46-Jährige für die Offensive aufgeschrieben hat. Unter anderem sollen Kylian Mbappé, Paul Pogba und Eden Hazard auf dem Zettel stehen. Allesamt Spieler, die sich in der Vergangenheit mehrfach als Fans des französischen Trainers ausgegeben haben.
Dieser Zidane-Effekt ist mit ein Grund, weshalb man sich in Madrid für eine zweite Amtszeit mit deutlich mehr Freiheiten für den Weltmeister von 1998 entschieden hat.