Platini über «Müll-Richter» Platini: «Ich wehre mich gegen all diese Betrüger aus Zürich und der FIFA»

jar

29.3.2018

Michel Platini will seine Sperre immer noch nicht akzeptieren.
Michel Platini will seine Sperre immer noch nicht akzeptieren.
Keystone

Der frühere UEFA-Präsident Michel Platini wettert weiter gegen die lange Sperre, zu der er Ende 2015 verurteilt worden war.

Platini scheint den Verlust des Präsidentenamtes bei der UEFA immer noch nicht verdaut zu haben. In einem Interview mit dem französischen Magazin «Marianne» schimpft der 62-Jährige gegen den Internationalen Sportgerichtshof CAS und die Ethikkommission der FIFA, die Platini aus dem Fussball-Verkehr gezogen haben. «Das sind keine wirklichen Richter, das sind Müll-Richter! Wer sind diese Clowns, die mich am Arbeiten hindern?»

Wegen der Korruptionsaffäre um eine dubiose 2-Millionen-Zahlung von Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter war der Franzose im Dezember 2015 zu einer achtjährigen Sperre verurteilt worden. Mittlerweile wurde die Strafe zwar reduziert – die Sperre läuft noch bis Oktober 2019 –, Platini ist aber immer noch nicht glücklich. «Ich kann nicht akzeptieren, etwas zu verlieren, wenn ich nichts getan habe. Ich wurde für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen», sagt er. 

«Ein Anschlag auf mich, damit ich nicht FIFA-Präsident werde»

Der Europameister von 1984 ist weiter von seiner Unschuld überzeugt. «Bei jeder Beschwerde, die ich in den letzten zwei Jahren eingereicht habe, habe ich verloren!», sagt er. «Ich warte also auf die grossen Entscheidungen, die echten, die der Schweizer Staatsanwaltschaft, die eine Untersuchung zu dieser angeblich unfairen Zahlung durchgeführt haben». Er habe auch eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht, «um mich gegen all diese Betrüger aus Zürich und der FIFA zu wehren».

Platini ist sich sicher, dass er irgendwann Recht bekommen wird. «Mir wurde Korruption, Fälschung und Geldwäsche vorgeworfen, diese Klagen wurden fallengelassen. Das alles war ein Anschlag auf mich, damit ich nicht FIFA-Präsident werden kann», sagt er. «Aber ich fange gerade erst an. Irgendwann werde ich Recht haben.»

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