Rassistische Beleidigungen Rassistische Beleidigungen: Mutter des Täters entschuldigt sich bei Serie-A-Profi

SB10

29.4.2021

Alfred Duncan ist das letzte «Opfer» von Social Mobbing.
Alfred Duncan ist das letzte «Opfer» von Social Mobbing.
Bild:  Getty Images

Cagliaris Alfred Duncan hat eine Entschuldigung von der Mutter eines Teenagers angenommen, der ihn nach einem Spiel in den sozialen Medien rassistisch beschimpft hatte.

Duncan ist leider bei Weitem nicht der einzige Profi, welcher in den sozialen Medien rassistischen Beschimpfungen ausgesetzt ist (hier erzählen Schweizer Fussballer über ihre Erfahrungen). Der Mittelfeldspieler veröffentlichte auf seinem Instagram-Kanal die beleidigenden Nachrichten («deine Oma soll sterben» – dazu das N-Wort), welche der Ghanaer am Sonntag nach dem Spiel gegen die AS Roma erhielt. Der 24-Jährige kommentierte die Hassbotschaften: «Der Fehler liegt nicht bei ihm, sondern bei seinen Eltern.» Er erläutert: «Der Schlüssel ist die Bildung. Bring deinem Kind bei, wie und nicht was es denken soll.»

Der Täter war ein Teenager. Die Mutter des «Online-Haters» entschuldigte sich nun bei Duncan und dem sardischen Klub für die rassistischen Worte ihres Sprösslings.

«Ich akzeptiere die Entschuldigung, weil sie den Fehler verstanden hat und versucht hat, ihn zu korrigieren», so Duncan. Die rassistischen Beleidigungen hätten ihn selbst nicht gross gekümmert, aber man solle «nie auf die Eltern oder Grosseltern von jemandem losgehen», hielt er fest.

«Hinter jedem Fussballer stehen Menschen, die Opfer gebracht haben, damit jemand dorthin kommt, wo sie sind», so Duncan. «Das sollte vor allem eine Lektion für die Eltern sein – denn wir sind das Spiegelbild unserer Kinder.» Sein Arbeitgeber Cagliari veröffentlichte den Screenshot der Geschichte auf Twitter und lobte seinen Spieler: «Eine Lektion in Sachen Respekt, herzlichen Glückwunsch.»


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