VfL Wolfsburg «Rasta-Rakete» Kevin Mbabu: «Es ist wie eine Erlösung»

SB10

19.5.2020

Kevin Mbabu teilt seine gute Laune nach seinem Spiel gegen Augsburg mit dem Schiedsrichter.
Kevin Mbabu teilt seine gute Laune nach seinem Spiel gegen Augsburg mit dem Schiedsrichter.
Bild: Getty

Kevin Mbabu war mit seinem unwiderstehlichen Solo der Matchwinner beim 2:1-Sieg des VfL Wolfsburg am Samstag beim Re-Start der Bundesliga. Startet der Genfer nun auch im Klub endgültig durch?

Mit einem beherzten Flügellauf bereitete Kevin Mbabu das 2:1-Siegtor in Augsburg vor, das Wolfsburg in der Nachspielzeit den Sieg sicherte. Torschütze Daniel Ginczek musste nur noch den Fuss hinhalten. In den sozialen Medien wurde Mbabu in Anlehnung an seine Haarpracht und Geschwindigkeit «Rastarocket»(dt: Rasta-Rakete) getauft. «Das gefällt mir», meint Mbabu zum «Kicker».

Zuvor hatte Renato Steffen mit einem sehenswerten Kopfball das 1:0 erzielt. Für Steffen war es bereits der fünfte Treffer in der Rückrunde.



Zumindest für Mbabu ist der Höhenflug bei den Wölfen aber ungewohnt. Obwohl er im Sommer 2019 mit viel Vorschusslorbeeren von YB zu den Sachsen stiess, musste der Neun-Millionen-Einkauf lange untendurch. Auf der rechten Abwehrseite bekam Willian den Vorzug. Bis zu der Verletzung des Brasilianers wurde Mbabu in der Hinrunde nur zwei Mal eingesetzt.

Die Absenz seines Konkurrenten hat der 25-Jährige für die Eigenwerbung genutzt. Er kam im neunten Bundesligaspiel seit der Winterpause zum siebten Mal von Beginn weg zum Einsatz.

Corona-Pause gut genutzt

«Es ist wie eine Erlösung, weil die ersten vier, fünf Monate für mich schwer waren. Ich habe nicht viel Einsatzzeit bekommen, aber ich habe nicht aufgegeben. Ich wusste, meine Chance wird kommen. Und jetzt muss ich so weitermachen», meint Mbabu gegenüber «Sportbuzzer».

Seine gute Form habe auch mit der Corona-Pause zu tun. «Ich habe in den vergangenen Wochen gut trainiert. Auf dem Platz habe ich nicht überlegt, was zu tun ist, sondern habe instinktiv gehandelt», räumt Mbabu ein, der zuletzt viel an seiner Technik feilte. Vor allem am ersten Ballkontakt, der im heutigen schnellen Spiel so wichtig sein könne, erklärt er. «Jetzt habe ich den Lohn für meine Arbeit bekommen.»

Am nächsten Samstag empfängt Wolfsburg mit Borussia Dortmund einen schweren Brocken. Die rechte Seite der Wölfe wird dabei sicher wieder aus dem Schweizer Duo bestehen. Die Harmonie mit Steffen stimmt, wie auch Mbabu erläutert: «Wir verstehen uns beinahe blind.»

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