Am 3. August 2017 aktivierte PSG die Ausstiegsklausel von Barcelonas Neymar und machte den Brasilianer mit 222 Millionen Euro zum teuersten Fussballer der Geschichte. Wo ist das ganze Geld eigentlich hingeflossen?
Vorbemerkung: Selbstverständlich wurden nicht nur die unten dargestellten Transfers getätigt, sondern viele weitere zusätzlich – vor allem kleinere. Die Grafik illustriert aber die Kettenreaktion des Neymar-Transfers deutlich und zeigt auf, dass einige Klubs sich gewisse Transfers wohl nicht hätten leisten können, wären die Neymar-Millionen nicht bis zu ihnen geflossen.
Neymar-Wechsel löst Kettenreaktion aus
Neymars Wechsel nach Paris war nicht nur der teuerste und spektakulärste Transfer der Geschichte, sondern er brachte den ohnehin verrückt spielenden Markt erst richtig ins Rollen.
Barcelona investierte die Neymar-Millionen in zwei Spieler. Ein paar Tage nach dem Abgang des Brasilianers holten die Katalanen Ousmane Dembélé und ein halbes Jahr später Philippe Coutinho für insgesamt 250 Mio. Euro (Betrag kann durch Bonuszahlungen noch auf bis zu 305 Mio. ansteigen) – es sind die beiden teuersten Transfers in der Barça-Historie. Das Geld, das PSG für Neymar bezahlt hatte, floss also nach Dortmund und Liverpool. Von da weiter nach Rom, Southampton, Mainz, Bremen, Mönchengladbach, Basel, Bern ... (Siehe Grafik oben).
Die Kettenreaktion führte dazu, dass letztlich auch kleinere Vereine mehr Geld für die besten Spieler des Kaders verlangten, weil man wusste, dass der Interessent das nötige Kleingeld aus einem vorausgegangenen Transfer hat, um mehr zu bezahlen, als eigentlich nötig wäre. Dies hatte zur Folge, dass seit Sommer 2017 einige Klubs ihre Transfer-Rekorde brachen. «Bluewin» hat recherchiert, welche Klubs von Neymars Blockbuster-Transfer profitierten.
Zakaria teuerster YB-Abgang der Vereinsgeschichte
Borussia Mönchengladbach etwa konnte dank der Verkäufe von Jannik Vestergaard (für 25 Mio. Euro zu Southampton) und Mahmoud Dahoud (für 12 Mio. zum BVB) nicht nur Alassane Plea (23 Mio.) zum teuersten Spieler der Vereingeschichte, sondern auch Denis Zakaria (12 Mio.) zum teuersten YB-Abgang machen.
Die Berner investierten das Geld gleich in mehrere Spieler und tätigten mit dem Zakaria-Erlös zudem zwei Rekord-Transfers: Die Ex-Klubs von Moumi Ngamaleu (SCR Altach) und Mohamed Camara (Hapoel Raanana) hatten zuvor auch noch nie so viel Geld für einen einzigen Spieler erhalten. Wer sonst noch profitierte und profitieren liess, sehen Sie in der Grafik weiter oben.