Vor nicht ganz einem Jahr wurde der FC Chelsea mit einer Transfersperre bis Sommer 2020 belegt. Die Länge der Strafe wurde nun halbiert und die «Blues» dürfen im Januar bereits wieder zuschlagen – und das werden sie!
Roman Abramowitsch läutete mit der Übernahme des FC Chelsea 2003 eine neue Ära im Weltfussball ein. Noch nie zuvor war ein Verein bereit gewesen, so viel Geld in die Hand zu nehmen wie der Traditionsklub aus dem Westen Londons.
Mit den Investitionen kam auch der Erfolg. Doch seit einigen Jahren hat der Geldfluss bei Chelsea wieder etwas nachgelassen und im vergangenen Februar versiegte er dann komplett. Im Zusammenhang mit Transfers junger Spieler aus Übersee wurden die «Blues» mit einer einjährigen Sperre belegt. Nun wurde diese verkürzt und im Januar darf wieder eingekauft werden. Vereinslegende Frank Lampard, der als aufstrebender Trainer mit Lob nur so überschüttet wird, dürfte im kommenden Monat mit einem richtig dicken Portemonnaie unterwegs sein.
250 Millionen für drei Spieler?
Als erstes wird sich der Engländer nach einem Linksverteidiger umschauen, um den in die Jahre gekommenen César Azpilicueta zu ersetzen. Bereits jetzt kursieren heisse Gerüchte um eine Verpflichtung Ben Chilwells. Der 22-jährige Shootingstar von Leicester City dürfte aber kaum für weniger als 50 Millionen zu haben sein. Wenn ihn denn die «Foxes» – die sich mit Trainer Brendan Rodgers endgültig in der Top-4 der englischen Liga festbeissen wollen – überhaupt ziehen lassen.
Aber Abramowitsch kriegt meistens, was er möchte – ein Angebot jenseits der 70-Millionen-Marke erscheint nicht einmal so unwahrscheinlich. Dasselbe gilt für Investitionen in die Offensivabteilung. Obwohl sich aktuell junge Spieler wie Mason Mount oder Tammy Abraham erfolgreich durchsetzen, könnte es auch hier zu gewaltigen Änderungen kommen.
Als oberstes Ziel wird zurzeit Borussia Dortmunds Jadon Sancho gehandelt. Der Engländer, der auch beim FC Liverpool im Gespräch sein soll, wäre wohl eher ein Transfer für den nächsten Sommer, dürfte aber auch dann die 100-Millionen-Grenze deutlich durchbrechen.
Damit nicht genug. Auch Wilfried Zaha von Crystal Palace soll auf Lampards Einkaufszettel stehen. Der Flügelspieler, der vor Jahren erfolglos bei Manchester United den Durchbruch suchte, spielt seit zwei Saisons bei den «Eagles» ganz gross auf. Für ihn wären wohl weitere 70 – 80 Millionen fällig.
Die Rechnung für Chilwell, Sancho und Zaha zusammen könnte also in einen Bereich von bis zu 250 Millionen Euro fallen. Eine gewaltige Summe, die Roman Abramowitsch nach einem kostenfreien Sommer aber durchaus zuzutrauen ist.