Bundesliga Schalke-Trainer Gross vor dem Duell mit Fischer: «Wir haben nicht mehr viel Zeit»

dpa/SB10

11.2.2021 - 09:17

Christian Gross steht mit Schalke vor einer schwierigen Mission.
Christian Gross steht mit Schalke vor einer schwierigen Mission.
Bild: Getty

Schalke-Trainer Christian Gross verbreitet trotz der sportlichen Lage weiter Optimismus. Er blickt neidisch auf den nächsten Gegner: Union Berlin.

Am Samstagabend kommt es zum grossen Duell der beiden Schweizer Trainer. Schalke 04 muss bei Union Berlin ran. Die beiden Bundesliga-Exporte gehen aber mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen in das Spiel. Während die auf Rang 9 liegenden Eisernen sogar mit den internationalen Plätzen liebäugeln können, haben die Knappen vor dem 21. Spieltag bereits neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

«Ich habe mir die Aufgabe genauso schwierig vorgestellt, wie sie ist, und als grundsätzlich optimistisch eingestellter Mensch glaube ich an den Klassenerhalt, solange er rechnerisch möglich ist», meint Christian Gross gegenüber dem «Kicker» (Bezahlschranke). «Mein Optimismus ist weiterhin ungebrochen.»

Wie viele Experten ist auch der Schalke-Coach von seinem Landsmann Urs Fischer begeistert: «Ich halte viel von ihm, er macht einen tollen Job. Er hat Union nicht nur nach oben gebracht, sondern dort auch stabilisiert. Er hat erfolgreich eine Basis gelegt, mit der es sich nun ruhiger arbeiten lässt.»



Der 66-Jährige, der Ende Jahr beim Tabellenletzten eingestiegen ist, hat bei seinem Arbeitgeber noch keine Trendwende einleiten können. Der Abstieg rückt jeden Spieltag näher. Ob sich der erfahrene Trainer vorstellen könnte, auch den Gang in die 2. Bundesliga zu machen, um danach den sofortigen Wiederaufstieg anzustreben?

Auch bei Abstieg an Bord?

Ob er Schalke 04 nach einem Abstieg beim sofortigen Wiederaufstieg hilft? «Die Zeit als Trainer hat mich gelehrt, dass man Prognosen nicht zu früh abgeben sollte», so Gross. «Ich habe mich mit grosser Freude in diese Aufgabe gestürzt. Es ist eine riesige Herausforderung, das zu erreichen, was wir uns alle hier vorgenommen haben.»

Aber auch der frühere Grasshoppers-, Basel- und YB-Trainer muss gestehen: «Wir haben nicht mehr viel Zeit.»

In seiner sportlichen Not hat sich Disziplinfanatiker Gross sogar dazu durchgerungen, den in der Vergangenheit bereits mehrfach suspendierten Profi Nabil Bentaleb erneut zu begnadigen. Der talentierte Mittelfeldspieler soll zusammen mit den Winterzugängen Shkodran Mustafi, William und Jan-Klaas Huntelaar helfen, die Klasse zu halten. Dafür braucht es nun dringend Punkte – am besten bereits gegen die Jungs von Fischer. 


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