Nach 24 Bundesligaspielen ohne Sieg und dem Sturz auf den letzten Tabellenplatz herrscht bei Schalke 04 grosse Unruhe. Am Dienstag hat sich der Tabellenletzte von Kaderplaner Reschke getrennt. Zudem wird der Vertrag mit Stürmer Ibisevic gelöst. Bentaleb soll gehen.
Der Tabellenletzte FC Schalke 04 hat in seiner Dauerkrise personelle Konsequenzen gezogen. Auf die Sieglos-Serie von 24 Spielen am Stück und einigen Turbulenzen zuletzt reagierte der Bundesligist am Dienstag mit der Trennung von Kadeplaner Michael Reschke und dem gerade erst verpflichteten Stürmer Vedad Ibisevic. Nabil Bentaleb an seinem 26. Geburtstag und Amine Harit wurden wieder einmal suspendiert und sollen fortan individuell trainieren.
«Er ist unbestritten ein hervorragender Fussballer, da gibt es keine zwei Meinungen. Allerdings müssen wir feststellen, dass Schalke und Nabil Bentaleb offensichtlich nicht zusammenpassen», sagte Sportchef Jochen Schneider am Dienstagabend nach einem turbulenten Tag. Am Mittwoch will sich Schneider zur Situation auf Schalke erklären.
Bentaleb war 2016 für 20 Millionen Euro von Tottenham Hotspur nach Schalke gekommen und wurde seitdem – wie Harit – mehrfach suspendiert. Nun soll Schluss sein. «Es hat nicht diesen einen Moment gegeben, sondern es war ein Prozess. Spätestens im Sommer 2021 werden sich die Wege trennen», sagte Schneider.
Für Harit hingegen soll der Weg zu den Profis offen bleiben. «Am vergangenen Wochenende sind ein paar Dinge vorgefallen, die uns nicht gefallen haben», erklärte Schneider. «Wir werden Amine nicht fallen lassen, sondern gemeinsam alles daran setzen, ihn wieder dahin zu bringen, dass er seine Qualitäten für unseren Verein einbringen kann.»
Vertrag mit Ibisevic wird wieder aufgelöst
In Ibisevic gibt es indes offenbar einen weiteren Spieler, mit dem es auf Schalke nicht passte. Am Wochenende war es im Training zu einem Disput des 36-Jährigen mit Co-Trainer Naldo gekommen.
Dies sei aber nicht der Grund für die Trennung. «Sowohl Vedad als auch wir hatten andere Erwartungen an sein Engagement bei Schalke 04. Aus unserer Sicht ist es nunmehr besser, die Zusammenarbeit zu beenden und im Guten auseinander zu gehen», sagte Schneider. Ibisevic war erst im September von Hertha BSC gekommen, blieb aber in vier Spielen torlos. Zum 31. Dezember soll der Vertrag aufgelöst werden.
Auch Kaderplaner Reschke muss gehen. «Wir danken Michael Reschke für seine geleistete Arbeit in alles anderen als einfachen Zeiten. Letztlich hatten wir eine unterschiedliche Auffassung über die sportliche Zukunft des Vereins», sagte Schneider. Reschke, der seit Mai 2019 als Technischer Direktor angestellt war, bedankte sich in der Klubmitteilung für die Zusammenarbeit. «Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft die Qualität besitzt, die Klasse zu halten und werde weiterhin bei jedem Spiel mitfiebern», wird er zitiert.
Am Samstag spielen die Königsblauen beim Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach. Gegen die Borussia gewann Schalke am 17. Januar das bislang letzte Bundesligaspiel. Hernach ging es steil bergab. Auch ein Trainerwechsel – Manuel Baum für David Wagner – konnte den Absturz des Traditionsklubs bislang nicht stoppen.
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