«Der grösste Schub jemals» So freuen sich die Sportstars und Medien in den USA auf Messi

DPA

8.6.2023

Lionel Messi verlässt Europa und wechselt in die MLS.
Lionel Messi verlässt Europa und wechselt in die MLS.
Imago

Lionel Messi will zukünftig in den USA für Inter Miami Fussball spielen. Liga, Medien und Stars aus anderen Sportarten reagieren begeistert auf die überraschende Entscheidung des Weltmeisters.

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8.6.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Lionel Messi hat bekannt gegeben, dass er sich für einen Wechsel zu Inter Miami entschieden hat.
  • In den USA freut man sich riesig auf den siebenmaligen Weltfussballer. Auch Stars anderer Sportarten heissen den Argentinier willkommen.
  • Messi hat erklärt, dass er gerne zu Barcelona zurückgekehrt wäre, dies aber aufgrund der finanziellen Situation von Barça nicht für richtig hielt. Mehr dazu hier.

Bedeutender als der Wechsel von LeBron James zu den Miami Heat vor 13 Jahren, noch wichtiger als der von David Beckham vor 16 Jahren zu den Los Angeles Galaxy – US-Medien und Sportstars feiern die Entscheidung von Lionel Messi als zukünftiger Profi von Inter Miami als Sensation. Beckhams Ankunft in LA 2007 habe «die Wahrnehmung der Ambitionen und Qualität weltweit verschoben», schrieb die «New York Times». Messi werde nun «noch mehr Aufmerksamkeit liefern für die Liga im Vorfeld der WM 2026».

«Was für ein unfassbarer Zug von Miami», schrieb Ex-NFL-Star JJ Watt. «Messi. Wow.» NBA-Star Trae Young versprach einen Besuch in Miami, Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks begrüsste den 35 Jahre alten Argentinier ebenfalls.

Dass der siebenmalige Gewinner des Ballon D'Or drei Jahre vor der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko nach Miami wechselt, ist das eine – dass er es nur sechs Monate nach dem Triumph mit Argentinien bei der WM in Katar und damit offensichtlich noch immer auf einem sehr hohen Niveau tut, ist aber noch wichtiger für die Major League Soccer.

Wie damals, als Beckham kam

«Das ist ein Riesengewinn für alle, die hier beteiligt sind in der MLS. Auch bei uns in der Mannschaft war grosse Freude, dass ein Spieler wie Messi in die Liga kommt», sagte der Torschützenkönig der vergangenen Saison, der Berliner Hany Mukhtar von Nashville SC, der Deutschen Presse-Agentur. «Ich denke, das sagt viel über die Liga aus: dass sie am Wachsen ist.»

«Messis Entscheidung, in den USA zu spielen, könnte der grösste Schub jemals sein für den amerikanischen Fussball auf professionellem Niveau», schrieb die US-Nachrichtenagentur AP. Pelé, Franz Beckenbauer, Thierry Henry oder Bastian Schweinsteiger spielten bereits für einen US-Club. «Aber einen Spieler zu bekommen, der kaum schlechter ist als auf seinem Höhepunkt, nur Monate nachdem er den WM-Pokal gestemmt hat, ist einfach riesig.»

«Das ist ganz offensichtlich der grösste Transfer», sagte US-Nationalspieler Walker Zimmerman. «Es erinnert ein wenig daran, als Beckham kam. Man sieht, wie die Liga sich in den 15 Jahren seither verändert hat und hoffentlich wird man in 15 Jahren all das Wachstum sehen, dass von dieser Ergänzung kommt. Ich denke, es ist eine grossartige Sache.»

MLS heisst den «GOAT» willkommen

Die MLS selbst reagierte auf den bevorstehenden Wechsel und hiess den prominenten Zugang für Inter Miami willkommen. «Wir sind erfreut, dass Lionel Messi gesagt hat, er beabsichtige, sich Inter Miami und der Major League Soccer in diesem Sommer anzuschliessen», teilte die Liga in einer Stellungnahme am Mittwoch mit. «Obwohl noch etwas Arbeit bleibt, um den Vertrag zu finalisieren, freuen wir uns darauf, einen der grössten Fussballspieler aller Zeiten in unserer Liga willkommen zu heissen.»

Der 35 Jahre alte Weltmeister aus Argentinien hatte zuvor in einem Interview der beiden spanischen Sportzeitungen «Mundo deportivo» und «Sport» seine Pläne bekannt gegeben. «Ich habe entschieden, dass ich nach Miami gehe», sagte er. Sie seien sich zwar noch nicht zu 100 Prozent einig und «ein paar Dinge müssen noch geklärt werden. Aber wir haben entschieden, dass ich meinen Weg dort fortführe», erklärte er. Details verriet er nicht, auch nichts zu einer möglichen Vertragslaufzeit bei Miami. Er kann ablösefrei wechseln, sein Vertrag bei Paris Saint-Germain läuft aus.