«Toni war immer anders» So reagieren Weggefährten, Fans und Medien auf den Rücktritt von Kroos

lbe

22.5.2024

Toni Kroos hört nach Fussball-EM auf

Toni Kroos hört nach Fussball-EM auf

Der deutsche Nationalspieler kündigte am Dienstag an, nach der Europameisterschaft seine Karriere zu beenden. Bei seinem Club Real Madrid soll schon nach dem Champions-League-Finale Schluss sein.

21.05.2024

Nach der Heim-EM mit Deutschland zieht Toni Kroos einen Schlussstrich unter seine glorreiche Karriere und tritt ab. Die Reaktionen auf die Rücktrittsankündigungen lassen nicht lange auf sich warten.

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22.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Toni Kroos beendet seine glorreiche Karriere nach der Heim-EM in diesem Sommer.
  • Die Rücktrittsankündigung des 34-Jährigen löst zahlreiche Reaktionen aus. Kroos wird von allen Seiten mit Lob überschüttet.
  • Während Real-Präsident Florentino Pérez den Mittelfeldspieler als einen der grössten Spieler seines Klubs bezeichnet, sagt Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus: «Er ist vielleicht sogar der grösste deutsche Fussballer.»

Dreimal deutscher Meister, viermal spanischer Meister, fünfmal Champions-League-Sieger und 2014 Weltmeister – Toni Kroos legt in den letzten knapp 20 Jahren eine eindrückliche Karriere hin. In diesem Sommer aber ist Schluss. 

Wie Kroos am Dienstag in seinem Podcast «Einfach mal Luppen» sowie in den sozialen Medien bekannt gibt, tritt der 34-Jährige nach der Europameisterschaft im eigenen Land zurück. «Die geht nicht ganz so leicht über die Lippen, aber sie ist getroffen», sagte der Weltmeister von 2014. «Und jetzt kann ich das Gefühl nachvollziehen, auf der einen Seite sehr happy und auf der anderen Seite sehr traurig zu sein.»

Lobeshymnen von allen Seiten

Die Rücktrittsankündigung des Ausnahmekönners löst zahlreiche Reaktionen aus. In Spaniens Medien wird Kroos gefeiert. «Ein Mythos des Fussballs und von Real Madrid nimmt Abschied. Er war vielleicht mit Luka Modric einer der besten Mittelfeldspieler, die je für Real Madrid gespielt haben», schreibt etwa die «Marca». Und in der «AS» ist zu lesen: «Kroos hatte «Eier», wie Ancelotti mal sagte. Er hatte den «Charakter», der nötig war, um auf dem Höhepunkt aufzuhören. Um seine Stiefel an den Nagel zu hängen, trotz der Tatsache, dass er mit 34 Jahren noch auf hohem Niveau hätte weitermachen können. Aber Toni war immer anders.»

Dem pflichtet Real-Präsident Florentino Pérez bei. «Toni Kroos ist einer der grössten Spieler in der Geschichte von Real Madrid», betont der 77-Jährige. «Dieser Verein ist seine Heimat und wird immer seine Heimat sein.»

Aber auch in Deutschland wird Kroos in den höchsten Tönen gelobt. «Toni Kroos ist ein überragender Fussballer, der seine beeindruckende Karriere mit dem sechsten Champions-League-Titel krönen kann – das darf man sich mal auf der Zunge zergehen lassen», unterstreicht DFB-Sportdirektor Rudi Völler und fügt auf Anfrage der «dpa» an: «Vor allem wünsche ich ihm, dass er seine Karriere erst Mitte Juli beendet und wir noch viele erfolgreiche EM-Spiele mit ihm erleben dürfen.»

«Wie Toni zudem das Spiel lesen kann, ist ein Wahnsinn»

Miroslav Klose überschüttet seinen einstigen Mitspieler ebenfalls mit Lob. «Bei ihm fehlen einem die Wörter», sagte der 45-Jährige der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. Es sei «unglaublich», wie sich Kroos bei seinem spanischen Klub Real Madrid durchgebissen habe und was für eine Rolle er dort spiele. «Wie Toni zudem das Spiel lesen kann, ist ein Wahnsinn», zeigt sich die Stürmerikone beeindruckt. 

Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus setzt gar noch einen drauf. «Er ist vielleicht sogar der grösste deutsche Fussballer, ganz sicher einer der grössten. Er hat die WM gewonnen, so oft die Champions League», so der Weltmeister-Kapitän von 1990 in der Münchner «Abendzeitung». Und weiter: «Mit dem EM-Titel kann er sich selbst krönen. Es ist der richtige Zeitpunkt. Ähnlich wie Philipp Lahm tritt er auf dem Gipfel ab.»

Toni Kroos und Real-Präsident Florention Pérez (rechts) hatten in den vergangenen Jahren gut lachen.
Toni Kroos und Real-Präsident Florention Pérez (rechts) hatten in den vergangenen Jahren gut lachen.
Bild: Imago